Auswärtige Fußball-Fans zahlen beim Taxi fahren fast immer drauf
Archivmeldung vom 26.06.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.06.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittTaxi-Kunden sind während der Fußball-WM nicht immer zu Gast bei Freunden. Das ist das Ergebnis einer Stichprobe der WDR-Sendungen "markt" (WDR Fernsehen) und "Quintessenz" (WDR 2) in den WM-Städten Gelsenkirchen und Köln.
Bei 18 Testfahrten hatten sich
Reporter des WDR als ortsfremde Fußballfans verkleidet. Nur drei
Taxifahrer fanden und fuhren den günstigsten Weg. Die teuerste Fahrt
führte vom Gelsenkirchener Hauptbahnhof zu einer Pension am
Stadtrand. Statt 14 Euro musste der Fußball-Fan aus Ghana am Ende
35,50 Euro bezahlen. Der Taxi-Fahrer nahm einen Umweg über das
Essener Stadtzentrum.
Auf der Strecke zwischen dem Flughafen Köln/Bonn und dem Kölner
Stadtteil Brück wählten vier von sechs Fahrern den Umweg über die
Autobahn - die Fahrten kosteten durchschnittlich fast sieben Euro
mehr. Auffällig: Bei zahlreichen Fahrten stellten die Taxifahrer das
Taxameter ein und suchten erst dann das Fahrtziel über Stadtplan oder
Navigationsgerät.
Weiteres Ergebnis der Stichprobe: Wenn es einen Straßennamen in
der Stadt mehr als einmal gab, fragten die Taxifahrer nicht unbedingt
nach. So steuerten alle Kölner Taxifahrer im Test beim Fahrtziel
"Aachener Straße" die bekannte Adresse in der Kölner City an. Die
Fahrgäste wollten aber eigentlich in die Aachener Straße im Stadtteil
Porz. Die dadurch entstandenen Mehrkosten zwischen sieben und zehn
Euro wurden den Kunden nicht erlassen.
Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Rundfunk