Umzug nach Kiel: Tender "Donau" bekommt neuen Heimathafen
Archivmeldung vom 26.08.2020
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Freigeschaltet durch André OttAm Montag, den 31. August 2020 um 10 Uhr, verlässt der Tender "Donau" den Marinestützpunkt Warnemünde, um zu seinem neuen Heimathafen Kiel zu verlegen. Nach einer Stationierungsentscheidung wird die Stadt am Nord-Ostsee-Kanal das neue zu Hause des Versorgungsschiffes.
Im November 1994 wurde die "Donau" in Warnemünde in Dienst gestellt. Damals wie heute, diente das mehr als 3.000 Tonnen schwere Schiff zur Versorgung von in See stehenden Einheiten - das soll auch so bleiben. Einziger Unterschied: die "Donau" und ihre rund 70 Besatzungsmitglieder leisten ihren Dienst ab sofort von Kiel aus.
Die "Donau" ist einer von fünf Tendern der Elbe-Klasse, welche seit 2016 dem Unterstützungsgeschwader in Kiel unterstellt sind. Seit ihrer Indienststellung wurden die Tender "Donau" und "Elbe" zur Unterstützung von Schnellbooten und später von Korvetten in Warnemünde stationiert.
"Wir werden zum letzten Mal aus dem seit nunmehr 26 Jahren bestehenden Heimathafen Warnemünde auslaufen. Für die größtenteils in Rostock sehr stark verwurzelte Besatzung, wird dies ein ganz besonderer und sicherlich sehr emotionaler Moment werden, da dies auch große persönliche Veränderungen mit sich bringen wird.", erklärt der Kommandant der "Donau", Korvettenkapitän Bernd Abshagen (40). Nach dem Auslaufen verlegt die "Donau" zunächst in ein Arsenal, um sich dort auf eine bevorstehende, routinemäßige Werftliegezeit vorzubereiten.
Hintergrundinformationen
Der Tender "Donau" ist einer von sechs (fünf gehören zum Unterstützungsgeschwader und einer zum Ubootgeschwader) Tendern der Deutschen Marine. Kernauftrag des Verbandes ist die flexible technische und logistische Unterstützung der Korvetten, der Uboote und der Minenjagdboote der Einsatzflottille 1. Die Tender unterstützen schwimmende Verbände während Übungen, Einsätzen und einsatzgleichen Verpflichtungen. Zudem werden die Versorgungseinheiten auch regelmäßig als Führungsplattform genutzt. Erst kürzlich, Ende Juni, kehrte die "Donau" aus dem ständigen NATO-Minenabwehrverband SNMCMG 1 (Standing NATO Mine Countermeasures Group 1) zurück. Dort diente das über 100 Meter lange Schiff als Führungsplattform für bis zu zwölf Minenabwehreinheiten. Das Kommando über die NATO-Schiffe hatte ein norwegischer Führungsstab, der sich während des Einsatzes an Bord der "Donau" befand.
Die Tender versorgen Boote und Schiffe mit Kraftstoff, Frischwasser, Lebensmitteln, Ersatzteilen und Munition. Darüber hinaus, sind sie für die Entsorgung und Lagerung sämtlicher Abfälle und Gefahrstoffe verantwortlich. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Auftragserfüllung anderer Einheiten und ermöglichen ihnen eine längere Stehzeit in See.
Quelle: Presse- und Informationszentrum Marine (ots)