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Inlandsgeheimdienst: Immer mehr Islamisten in ostdeutscher Provinz

Archivmeldung vom 09.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Der Präsident des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz (Inlandsgeheimdienst), Stephan Kramer, hat darauf hingewiesen, dass sich Islamisten zunehmend in die ostdeutsche Provinz zurückzögen. "Wir haben in Thüringen etwa 7.000 Muslime überwiegend friedliche Bürger, ohne Bezüge zum Islamismus", sagte er der "Mitteldeutsche Zeitung".

"Hinzu kommen die im letzten Jahr vor dem Terror der Islamisten in ihren Heimatländern Geflüchteten – rund 21.000 Menschen. Nichtsdestotrotz haben sich in den ländlichen Regionen des Ostens, auch bereits vor der Flüchtlingswelle und mit ihr, Islamisten breitgemacht.

Zum einen weil sie dort bisher unbehelligter ihren Zielen nachgehen konnten, und zum anderen weil die Moscheegemeinden kaum über eigene Strukturen und Personal verfügen. Wir versuchen, hier mehr Licht ins Dunkelfeld zu bringen." Kramer fügte hinzu: "Hinweise zu Terrorverdächtigen erreichen uns jeden Tag. Falsche Hinweise von richtigen zu unterscheiden, ist eine große Herausforderung. Wir müssen jedem Hinweis gewissenhaft nachgehen."

Der Fall des in Leipzig festgenommenen Dschaber al-Bakr sei jedenfalls "kein Zufall" gewesen. "Wir haben ähnliche Hinweise auch in Thüringen. Und ich weiß von den anderen Kollegen in den ostdeutschen Ländern, dass es da ähnlich aussieht.

Das ist ein flächendeckendes Problem. Wir in Thüringen haben zudem eine ganze Reihe von Moscheegemeinden, aber relativ wenige Imame. Insofern ist das ein Humus für Radikale, die sich dort niederlassen und versuchen, die Gläubigen zu manipulieren."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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