Ifo-Präsident für Streichung eines Feiertages

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk
Der Präsident des Münchner Ifo-Instituts, Clemens Fuest, fordert die künftige Bundesregierung auf, das Arbeitskräfteangebot in Deutschland zu steigern. "Es könnte jetzt zum Beispiel ein Feiertag gestrichen werden, um das zu erreichen", sagte der Ökonom der FAZ.
Die angekündigten Sondervermögen stellten eine Erhöhung der
Staatsnachfrage dar, welche nach Meinung Fuests das Risiko berge, Preise
und Zinsen in die Höhe zu treiben. "Die zusätzliche Nachfrage trifft
auf eine recht beschäftigte Volkswirtschaft mit immer knapperen
Arbeitskräften."
"Zumindest für einen begrenzten Zeitraum erleben
wir eine neue Schuldenpolitik in Deutschland", so der Ifo-Chef weiter.
Die Regierung dürfe aber nicht bei dem angekündigten Sondervermögen und
der Lockerung der Schuldenbremse stehenbleiben.
"Entscheidend
ist, was jetzt sonst noch kommt. Benötigt wird ein Dreiklang:
Angebotsorientierte Reformen wie Deregulierung und Bürokratieabbau,
Einsparungen und Umschichtungen im Bundeshaushalt und eben eine gewisse
Verschuldung, vor allem für die kurzfristige Finanzierung der
Verteidigung", sagte Fuest. Andernfalls würde die deutsche Schuldenquote
von derzeit rund 60 Prozent auf 80 Prozent steigen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur