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Stuttgarter Todesraser ließ wichtige Beweismittel vernichten - Ankläger beklagen Ermittlungspanne

Archivmeldung vom 20.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: berlin-pics  / pixelio.de
Bild: berlin-pics / pixelio.de

Bei den Ermittlungen gegen den 20-jährigen Raser, der am 6. März in der Stuttgarter Innenstadt mit einem gemieteten Jaguar ein junges Paar getötet hatte, ist eine schwere Panne aufgetreten. Laut Anklage, die der Kölner Stadt-Anzeiger einsehen konnte, hatten es die Strafverfolger "leider versäumt, das Smartphone des Angeschuldigten sofort nach der Tat sicherzustellen."

Noch in derselben Nacht nach dem tödlichen Unfall habe der Angeklagte der Staatsanwaltschaft zufolge seine Freunde aufgefordert, alle kompromittierenden Videos über die Spritztouren mit dem Jaguar, an denen sie als Beifahrer teilgenommen hatten, auf ihren Mobiltelefonen zu löschen. Auf diese Weise habe der Angeklagte bewusst veranlasst, dass Beweise vernichtet worden seien, die seine Fahrweise dokumentiert hätten, lautet das Fazit der Ankläger.

Vom 11. September an muss sich der 20-jährige Auszubildende wegen zweifachen Mordes vor Gericht verantworten. Gegen 23.30 Uhr an jenem 6. März soll der KFZ-Lehrling nebst einem Freund der Anklage zufolge mit 168 Stundenkilometern durch die Stuttgarter Rosensteinstraße gerast sein. Bei einem Ausweichmanöver verlor er die Kontrolle über das 550 PS-starke Fahrzeug und knallte in den wartenden Citröen eines jungen Paares. Die 25 und 22 Jahre alten Insassen, die aus dem Rheinland stammten, waren sofort tot. Als die Polizei den Todesfahrer zunächst in eine Klinik fuhren, interessierte den Autonarr laut den Ermittlungen vor allem eines: Über welche Motorleistung der Streifenwagen verfügte.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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