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Neuer rheinischer Präses Rekowski: "Wir waren schlicht und ergreifend zu naiv"

Archivmeldung vom 02.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Manfred Rekowski (2013)
Manfred Rekowski (2013)

Foto: EkirTal
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der neue Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, strebt Konsequenzen aus dem Finanzskandal beim kircheneigenen Abrechnungs-Dienstleister BBZ an. "Da haben wir Handlungsbedarf, auch strukturell", sagte Rekowski der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Am Sonntag übernimmt er das Spitzenamt in der nach Mitgliedern zweitgrößten evangelischen Landeskirche von Nikolaus Schneider.

"Wir müssen unsere Aufsicht besser wahrnehmen und klarer festlegen, wer welche Qualifikation für welche Aufgabe braucht", sagte Rekowski: "Da waren wir schlicht und ergreifend zu naiv." Das Beihilfe-und-Bezüge-Zentrum im pfälzischen Bad Dürkheim war durch Zinsausfälle nach einem Fondsgeschäft und durch weitere Verluste in Finanznöte geraten; die Landeskirche hat zur Rettung des BBZ bisher mehr als 21 Millionen Euro investiert. Angesichts dessen habe man es "mindestens mit einem krisenhaften Phänomen zu tun", sagte Rekowski: "Wenn Menschen das Gefühl bekommen, dass wir Kirchensteuermittel einsetzen, um einen vermeidbaren Crash abzuwenden, dann verstört sie das." Die Menschen ließen es der Kirche nicht durchgehen, "wenn wir Fehler wie Naturphänomene darstellen".

Quelle: Rheinische Post (ots)

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