Wurde ein Kindesschänder rückfällig?
Archivmeldung vom 26.10.2019
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Freigeschaltet durch André OttFür die rund 900 Einwohner von Brachwitz, einem Dorf im nördlichen Saalekreis, könnten die schlimmsten Befürchtungen wahr geworden sein. Ein verurteilter mutmaßlich Kinderschänder aus Baden-Württemberg, der nach Verbüßung einer mehrjährigen Gefängnisstrafe 2018 in das Dorf gezogen war und damit Anwohnerproteste ausgelöst hatte, soll zwischen Sommer 2018 und Frühjahr 2019 mehrfach rückfällig geworden sein.
Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung. Derzeit wird dem 45-Jährigen vor dem Landgericht Halle wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs von Kindern der Prozess gemacht. Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe.
Wie der Sprecher des Justizministeriums, Detlef Thiel, sagt, seien im Februar und März 2019 bei der Staatsanwaltschaft Halle nach "Anzeige der Führungsaufsichtsstelle" Verfahren eröffnet worden. Dabei gehe es um Kontakt zu Kindern, den der unter Führungsaufsicht stehende Angeklagte nicht haben durfte. Wie genau die Justiz auf die mutmaßlichen Verstöße aufmerksam wurde, ließ Thiel offen. Nach Prüfung der Vorwürfe habe es einen "dringenden Verdacht von Sexualstraftaten" gegeben, weshalb die Staatsanwaltschaft "unverzüglich Haftantrag" gestellt habe. Seitdem befindet sich der Mann in Untersuchungshaft.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)