Bocholt: Betrüger als falsche Polizeibeamter schlagen erneut zu - Vermehrt falsche Polizeibeamte am Telefon
Archivmeldung vom 15.02.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttIn den vergangenen Tagen häuften sich bei der Polizei im Kreis Borken Hinweise von Bürgern, die von angeblichen Polizeibeamten angerufen worden seien. Gestern berichteten wir von einem vollendeten Fall (Pressemeldung vom 14.02.2017, 08:59 Uhr) in Bocholt, wobei eine 79-Jährige ihr gesamtes Erspartes verlor.
Am Dienstagmorgen schlugen die perfiden Betrüger erneut zu und eine 76-jährige Frau aus Bocholt verlor eine fünfstellige Summe.
Zum Sachverhalt:
Bereits am Montagabend klingelte gegen 20:30 Uhr bei der 76-Jährigen das Telefon. In dem Gespräch teilte der Anrufer, ein angeblicher Polizeibeamter, der Seniorin mit, dass man bei einem festgenommenen Räuber einen Zettel mit ihrer Adresse gefunden habe. In dem Telefonat fragte der angebliche Polizeibeamte die Frau aus und verabredete mit ihr am kommenden Dienstagmorgen ein weiteres Gespräch.
Am Dienstag, gegen 09:15 Uhr, meldete sich der perfide Betrüger erneut und forderte die 76-Jährige auf, jetzt zur Bank zu gehen und ihr Erspartes abzuholen. Sie sollte auf keinen Fall dem Bankangestellten von dem Anruf erzählen, denn es bestünde der Verdacht, dass die Bankmitarbeiter in den Fall verwickelt seien.
Die Seniorin begab sich zur Bank und holte einen fünfstelligen Betrag ab. Diesen händigte sie dann gegen 10 Uhr vor ihrer Haustür einem unbekannten Mann aus, der sich danach zu Fuß entfernte. Da der 76-Jährigen am Nachmittag Zweifel aufkamen, verständigte sie die Polizei.
Die Geschichte war frei erfunden. Leider ist die Seniorin Ganoven auf den Leim gegangen und um ihr Erspartes betrogen worden. Der Unbekannte, der das Geld in Empfang nahm, war etwa 25 bis 30 Jahre alt, schlank, ca. 185 - 190 cm groß, trug einen Dreitagebart, hatte dunkle Haare und ein südländisches Erscheinungsbild. Zur Tatzeit trug er eine helle Jacke.
Die Polizei wendet sich in diesem Zusammenhang auch an Angehörige gerade älterer Mitmenschen und bittet um Unterstützung:
Bitte sprechen Sie mit Ihren Eltern, Großeltern oder Verwandten über die möglichen Gefahren durch betrügerische Anrufer. Der beste Schutz für potentielle Opfer ist, sich erst gar nicht in ein Gespräch verwickeln zu lassen sondern das Telefonat zu beenden. Seien Sie unbesorgt - gegenüber potentiellen Betrügern ist dies keine Unhöflichkeit.
Informieren sie bei solchen oder ähnlichen Anrufen immer sofort die richtige Polizei über Notruf 110 und sprechen sie vor der Herausgabe von Geld mit Angehörigen oder sonstigen Vertrauenspersonen.
Quelle: Kreispolizeibehörde Borken (ots)