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In Deutschland ertranken mindestens 353 Menschen

Archivmeldung vom 10.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
DLRG
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In den ersten acht Monaten sind in deutschen Gewässern mindestens 353 Menschen ertrunken, knapp die Hälfte (48,4%) starben in den Sommermonaten Juni bis August.

Im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum ging die Zahl der Ertrunkenen um fünf oder 1,4% zurück. Die Ertrinkungsrate fügt sich in vergleichbare Jahre mit schlechten Sommern ein.

Der Sommer 2009 hat sich positiv auf die Ertrinkungszahlen ausgewirkt. Wenn es einmal Badewetter mit Temperaturen jenseits der 30 Grad gab, so war es nicht von langer Dauer. Langanhaltende, mehrwöchige Sonnenperioden wie in den Jahren 2003 und 2006 mit auch deutlich mehr Ertrunkenen gab es in diesem Jahr nicht.

"Auf der Grundlage unserer Erkenntnisse müssen wir zum Jahresende wieder mit cirka 450 Todesfällen rechnen", sieht DLRG Präsident Dr. Klaus Wilkens keine ausreichend rückläufige Tendenz.

Binnengewässer bleiben Gefahrenquelle Nummer eins

Das Baden in Binnengewässern ist weiterhin sehr risikoreich. 297 Männer und Frauen ertranken in Bächen und Flüssen (144), Teichen und Seen (123) und Kanälen (30). 84,1% kamen an den zumeist unbewachten Badestellen dieser Gewässer ums Leben. An den Küsten von Nord und Ostsee ertranken acht Personen. Mit einem Anteil von nur 2,3% sind die überwiegend von Rettern der DLRG bewachten Badestellen am Meer sehr sichere Badegebiete.

"Unser Solidarkonzept eines zentralen Wasserrettungsdienstes Küste, an dem sich alle DLRG Landesverbände mit mehreren Tausend ehrenamtlichen Rettungsschwimmern beteiligen, hat einmal mehr seine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt", zieht der DLRG-Präsident eine positive Bilanz.

In Gartenteichen und privaten Swimmingpools ertranken zwölf Menschen, in der Mehrzahl kleine Kinder, in Schwimmbädern verloren zehn, in Hafenbecken vier Personen ihr Leben. Zwölf Menschen kamen an anderen Orten, beispielsweise in einer Regentonne, ums Leben.

Bayern vor Baden-Württemberg

In der Sommerbilanz 2009 rangieren mit Bayern (66 Opfer) und Baden-Württemberg (50) die beiden südlichen Bundesländer auf den Plätzen ein und zwei, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (48) und Niedersachen mit 41 Ertrunkenen. Mecklenburg-Vorpommern folgt mit 25 Opfern auf Rang fünf vor Hessen (22). Sicherstes Bundesland ist bisher Bremen, in dem kein Mensch ertrank.

185 Opfer waren über 50 Jahre alt

In der Statistik nach Alter zeigt sich, dass ältere Menschen im Wasser sehr gefährdet sind. 185 Männer und Frauen waren älter als 50 Jahre, das sind 53,6%.

18 Kinder waren noch im Vorschulalter, als sie im Wasser ums Leben kamen, im gesamten Jahr 2008 waren es nur 13 Kinder. In der Altersstufe 6 bis 15 Jahre sank die Zahl auf sechs, im Vorjahreszeitraum waren es noch 22 Jungen und Mädchen. 268 Ertrunkene waren Männer (76%), 85 waren Frauen.

Quelle: DLRG

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