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Scharfe Beute: unverkäufliche japanische Messer geklaut

Archivmeldung vom 02.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Chroma-Messer kosten im deutschen Einzelhandel (Stand 2012) zwischen 13 € für ein in China produziertes Kochmesser und 20.000 € für ein vom verstorbenen japanischen Meister Okishiba Masakuni gefertigtem Einzelstück.
Chroma-Messer kosten im deutschen Einzelhandel (Stand 2012) zwischen 13 € für ein in China produziertes Kochmesser und 20.000 € für ein vom verstorbenen japanischen Meister Okishiba Masakuni gefertigtem Einzelstück.

Foto: M. Brandt
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Rund eine halbe Million sind die Messer wert, die Einbrecher bei einem Messerimporteur in der Nähe von Berlin erbeuteten. Doch allzu viel Freude werden sie an ihrem Raubzug nicht haben: Unter den gestohlenen Messern befinden sich viele handgeschmiedete Unikate wie zum Beispiel vier handgefertigte Messer der japanischen Legende Okishiba Masakuni, die 20.000 Euro pro Stück kosten und aufgrund ihrer Seltenheit auch als Hehlerware ausgesprochen heiß sind.

Er wird in der gesamten Messerwelt als van Gogh der Klingen bezeichnet. Als Okishiba Masakuni aus der Stadt Sakai in Japan 1990 starb, erlebten selbst gebrauchte Messer des Meisters eine immense Wertsteigerung und wurden in Japan für bis zu fünf Millionen Yen gehandelt, umgerechnet rund 45.000 Euro. Neue Exemplare sind heute offiziell nicht mehr zu bekommen. Ein guter Grund für einen Einbruch, doch nur, wenn man die Messer selbst benutzen möchte. Dazu sollten die Diebe allerdings echte Koch- und Schneideprofis sein, denn die Arbeit mit solchen hochwertigen Messern bedarf besonderer Erfahrung. Bei falscher Anwendung können Stücke aus der Klinge herausbrechen, was die Messer schnell unbrauchbar werden lässt.

"Wahrscheinlich verstehen die Einbrecher aber gar nicht, was sie da erbeutet haben", vermutet kochmesser.de-Inhaber Christian Romanowski. "Nur echte Liebhaber und Experten erkennen den wahren Wert." Somit ist es wahrscheinlicher, dass die vier Unikate irgendwann ungeschärft und schlecht behandelt bei einem Hobbykoch in der Schublade herumdümpeln - und keiner weiß, was für einen Schatz er da zum Tomatenschneiden täglich verwendet. Eine Vorstellung, die dem Fachmann für alles Scharfe das Herz zerschneidet.

Darum hat Romanowski für Hinweise, die zum Auffinden der Sammlerstücke beitragen, eine Belohnung von 1.000 Euro Warengutschein bei kochmesser.de ausgeschrieben.

Quelle: kochmesser.de (ots)

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