Studie: Frauen im Süden und Nordwesten bekommen die meisten Kinder
Archivmeldung vom 23.09.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttIn ländlichen Regionen Süddeutschlands und im nordwestlichen Niedersachsen werden überdurchschnittlich viele Kinder geboren. Das geht aus einer bisher unveröffentlichten Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden hervor, über die der "Focus" berichtet.
Spitzenreiter ist demnach der Landkreis Cloppenburg in Niedersachsen mit einer durchschnittlichen Geburtenzahl von 2,01 Kindern je Frau. Dahinter folgen Günzburg (1,88 Kinder je Frau) in Bayern und Mühlstadt am Inn (1,87) in Bayern. Schlusslicht ist der Landkreis Passau mit nur 1,05 Kindern pro Frau, gefolgt von Kiel (1,11) und Gera (1,11). Auch in den Großstädten München, Düsseldorf und Köln, in denen die Lebenshaltungskosten sehr hoch sind, werden unterdurchschnittlich viele Kinder je Frau geboren.
Die durchschnittliche Kinderzahl je Frau liegt bundesweit bei 1,5. BiB-Forschungsdirektor Martin Bujard sagte dem Focus, die kinderreichsten Kreise seien "meist Kreise, in denen viele Katholiken leben, ländlich geprägt, mit einem Männerüberschuss." Hinzu komme, so Bujard, dass es auf dem Land attraktivere Lebensräume und mehr Platz für Familien gebe. Bujard analysierte für seine Arbeit "Einfluss regionaler Faktoren auf die Kohortenfertilität" die Daten aller 402 Landkreise. Bujard betrachtete die endgültige Kinderzahl der Frauenjahrgänge 1969 bis 1972, deren Reproduktionsverhalten die Forscher als abgeschlossen betrachten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur