Beschussfestes Rechenzentrum in Einsatzerprobung bei der Bundeswehr
Archivmeldung vom 25.11.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBeim Informationstechnikbataillon 292 in Dillingen a.d. Donau wird derzeit ein weltweit verlegefähiges Information Technology Center (kurz: ITC) für den Auslandseinsatz in Betrieb genommen. Mit 31 beschussfesten Containern ist das abstrahlsichere IT-Center unter klimatischen Extrembedingungen von -32° C bis +54° C einsetzbar und soll die derzeitige Fernmeldezentrale der Bundeswehr im malischen Gao ablösen.
Die Fertigung der hochgeschützten Funktionscontainer mit ausgerüsteter IT-Infrastruktur wurde 2020 durch das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr beauftragt. Der zuständige Abteilungsleiter, Erster Direktor BAAINBw Jan Gesau, legt die Besonderheiten des Projekts folgendermaßen dar: "Aufgrund der einsatzbedingten Dringlichkeit erfolgte die Realisierung als Sofortinitiative für den Einsatz. Hierzu waren abteilungsübergreifend insgesamt zwölf Verträge unter großem Zeitdruck zu schließen. Aufgrund der Kürze der Zeit insgesamt eine beachtliche Leistung aller Beteiligten."
Das beauftragte Unternehmen hat am Standort des Informationstechnikbataillons 292 die hochgeschützten Funktionscontainer inklusive IT-Infrastruktur aufgebaut und in Betrieb genommen. Der Bataillonskommandeur, Oberstleutnant Stefan Holland, dessen Soldatinnen und Soldaten die Erprobung unterstützen, zeigt sich ausgesprochen zufrieden mit dem Voranschreiten der Arbeiten: "Wir können bei der Systemabnahme und Erprobung des IT-Centers mitarbeiten und erste Erfahrungen sammeln."
Nach Abschluss der laufenden Erprobung wird sein IT-Bataillon, in Zusammenarbeit mit Fachpersonal des Auftragnehmers, den Aufbau und die Inbetriebnahme des ITC am afrikanischen MINUSMA-Standort Gao übernehmen. Bis zu 45 Angehörige des Bataillons werden in Folge IT-Services auf Basis höchster Informationssicherheitsstandards sicherstellen. Dank der guten Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten ist geplant, das System im Juli nächsten Jahres dem Einsatzkontingent in Mali zur Verfügung zu stellen.
Quelle: Presse- und Informationszentrum Cyber- und Informationsraum (CIR) (ots)