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Neues Dekra-Zertifikat sorgt für Ärger unter Anwälten

Archivmeldung vom 10.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ein neues Dekra-Zertifikat für Rechtsanwälte sorgt in der Anwaltschaft für Streit. Anwälte, die mit dem Prüfsiegel werben, müssen in Köln mit Standesverfahren rechnen, sagte der Geschäftsführer der Rechtsanwaltskammer Köln, Martin Huff, dem Tagesspiegel.

Auch die Bundesrechtsanwaltskammer sieht das neue Zertifikat kritisch. "Es besteht die Gefahr, dass die Verbraucher in die Irre geführt werden", sagte Christian Dahns, Geschäftsführer der Bundesrechtsanwaltskammer, der Zeitung. Besonders die Fachanwälte laufen Sturm gegen das neue Prüfsiegel. Bei der Dekra können Anwälte ab Ende des Monats ein Zertifikat im Arbeitsrecht erwerben. Dazu müssen sie nur einen Multiple-Choice-Test ablegen. Wer Fachanwalt für Arbeitsrecht werden will, muss dagegen allein für die nötigen Lehrgänge rund 1700 Euro investieren, mehrere Klausuren schreiben und in drei Jahren 100 arbeitsrechtliche Fälle bearbeitet haben. Geplant sind weitere Dekra-Zertifikate im Erb- und Familienrecht sowie in der Mediation.

Quelle: Der Tagesspiegel

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