Erster LNG-Tanker für Deutschland steuert Terminal Wilhelmshaven an
Archivmeldung vom 05.12.2022
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Freigeschaltet durch Mary SmithDer Start des ersten Terminals für Flüssigerdgas (LNG) in Deutschland steht in wenigen Tagen bevor. Das Tank- und Terminalschiff "Höegh Esperanza" ist auf dem Weg zum Hafen von Wilhelmshaven, wie der Terminalbetreiber Uniper dem "Spiegel" bestätigte.
Es hat demnach Flüssigerdgas geladen. Seit Samstag nimmt die "Höegh Esperanza" Kurs auf den Nordseehafen, wie Daten des Portals "Marinetraffic" zeigen. Der 294 Meter lange und 46 Meter breite Tanker des norwegischen Unternehmens Höegh LNG soll Wilhelmshaven demnach am nächsten Samstag erreichen. Die "Höegh Esperanza" ist das schwimmende Terminalschiff (FSRU) des Wilhelmshavener LNG-Projekts.
Sie verfügt über eine Anlage, in der das auf rund -162 Grad heruntergekühlte, verflüssige Erdgas regasifiziert werden kann. Die Bundesregierung hat die "Höegh Esperanza" für Wilhelmshaven gechartert. Der Tanker kann selbst bis zu 170.000 Kubikmeter Flüssigerdgas laden; in gasförmigem Zustand entspricht das rund 100 Millionen Kubikmetern Erdgas.
Bis Samstag lag er im spanischen LNG-Terminal Sagunto nahe Valencia. Ein Sprecher des Düsseldorfer Energiekonzerns Uniper bestätigte dem "Spiegel", dass die "Höegh Esperanza" nach Wilhelmshaven fährt und beladen ist. Uniper soll das LNG-Terminal im Auftrag des Staates gemeinsam mit Partnern betreiben. Konzernchef Klaus Maubach hatte gegenüber dem Nachrichtenmagazin schon vor Wochen in Aussicht gestellt, dass Wilhelmshaven womöglich noch vor Weihnachten eröffnet werden könnte. In dem schwimmenden Terminal von Wilhelmshaven sollen künftig bis zu 7,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr umgeschlagen und ins Netz eingespeist werden. Das entspricht rund 8,5 Prozent des deutschen Gasverbrauchs. Dazu sollen in den kommenden Wochen zwei weitere schwimmende Terminals in Brunsbüttel (RWE) und Lubmin (Deutsche Regas) den Betrieb aufnehmen. Zusammen könnten die drei Anlagen etwa 20 Prozent des jährlichen Bedarfs der Bundesrepublik decken.
Quelle: dts Nachrichtenagentur