Stromunfälle enden häufiger tödlich als andere Unfälle: Hohes Risiko bei Eigenarbeiten an Elektroleitungen
Archivmeldung vom 22.09.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Handwerkermangel, steigende Preise und die Energiekrise befeuern den Trend zum Selbstmachen und Heimwerken. Neben wärmeisolierenden Tapeten und Werkzeugkoffern landen auch Stromkabel im Einkaufswagen. Doch wer Arbeiten an Stromleitungen in Eigenregie durchführt, spielt mit einem hohen Unfallrisiko, warnt die Die Aktion Das sichere Haus (DSH), Hamburg.
"Stromunfälle sind zahlenmäßig keine Schwergewichte des häuslichen Unfallgeschehens - das sind die Stürze. Aber: Ein Strom-Unfall endet prozentual gesehen häufiger tödlich. Ein Beispiel dafür ist das Aufladen von Handys in der Badewanne", sagt Dr. Susanne Woelk, Geschäftsführerin der DSH.
Gelockerte Steckdose befestigen - nicht ohne Risiko
Selbst das Befestigen einer gelockerten Steckdose sollte deshalb nur mit elektrotechnischen Vorkenntnissen und bei ausgeschalteter Sicherung geschehen. Hat sich lediglich die Plastikabdeckung der Steckdose gelockert, genügt es meist, die Schraube in der Mitte festzuziehen. Ist die eigentliche Steckdose gelockert, können die Metallkrallen durch Nachziehen der Spannschrauben wieder festgezogen werden. Doch schon hier ist Vorsicht geboten: Wird in der Dose versehentlich ein Kabel mit eingeklemmt, kann der gesamte Metallrahmen unter Spannung stehen. Deshalb muss zur Sicherheit der Metallrahmen auf Spannungsfreiheit geprüft werden, bevor man die Abdeckung anschraubt.
Die DSH rät, Arbeiten mit Strom im eigenen Haushalt nicht in Eigenregie durchzuführen. Wenn's gar nicht anders geht, sollte vorab die Sicherung herausgedreht werden. Und: Die Installation von FI-Schutzschaltern ist eine gute Idee. Arbeiten am Haussicherungskasten sind von vornherein eine Angelegenheit für Fachleute.
Quelle: DSH - Aktion Das Sichere Haus (ots)