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Organspenden: 71 Prozent glauben an Bevorzugung von Reichen

Archivmeldung vom 07.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Thorben Wengert  / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Angesichts des jüngsten Manipulations-Skandals an der Uniklinik Leipzig ist das Vertrauen der Deutschen in die Organspende-Praxis erschüttert: 71 Prozent der Bundesbürger sind davon überzeugt, dass Wohlhabende und Prominente bei der Organvergabe bevorzugt werden. Das ergab eine Emnid-Umfrage für "Bild am Sonntag".

Zugleich sind weniger Menschen bereit, sich nach ihrem Tod Organe für Transplantationen entnehmen zu lassen. 37 Prozent lehnen inzwischen eine Organentnahme ab, 59 Prozent würden spenden. Im August waren noch 61 Prozent der Deutschen zur Organspende bereit, nur 34 Prozent sagten Nein. 87 Prozent der Deutschen fordern härtere Strafen bei Ärztekorruption.

Ärztevertreter halten die bestehenden Strafmaßnahmen hingegen für ausreichend. Dirk Heinrich, Vorsitzender des Verbandes der niedergelassenen Ärzte Deutschlands, zu "Bild am Sonntag": "Einem korrupten Arzt kann zum Beispiel die Zulassung entzogen werden. Das bedeutet ein Berufsverbot für den Arzt. Das trifft ihn an der empfindlichsten Stelle, denn er kann dann kein Geld mehr verdienen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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