Mutmaßlicher IS-Unterstützer dem Ermittlungsrichter vorgeführt
Archivmeldung vom 01.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Bundesanwaltschaft hat am Donnerstag einen russischen Staatsangehörigen zur Eröffnung eines Haftbefehls vor den Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorführen lassen. Der Richter merkte Überhaft vor.
Der Beschuldigte sei der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung
im Ausland sowie des Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz
"dringend verdächtig", teilte der Generalbundesanwalt mit. Daneben wird
ihm die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen.
Der
russische Staatsangehörige soll sich im April 2022 einer zuvor von
weiteren Personen gegründeten kriminellen Vereinigung angeschlossen
haben, heißt es im Haftbefehl. Der Zweck dieser Vereinigung sei es
gewesen, in Deutschland und weiteren europäischen Ländern Gelder zu
sammeln und der ausländischen terroristischen Vereinigung "Islamischer
Staat" (IS) zur Verfügung zu stellen. Die Spenden sollen insbesondere
über soziale Medien eingeworben und an ein im Ausland aufhältiges
IS-Mitglied zur Weiterleitung übermittelt worden sein, hieß es. Die
Verwendung der Mittel soll zuvor innerhalb einer Chatgruppe der
Vereinigung abgestimmt worden sein. Die Gelder seien insbesondere
inhaftierten Frauen und Kämpfern des IS zugutegekommen, hieß es weiter.
Dem
Beschuldigten soll dem Haftbefehl zufolge innerhalb der Gruppierung die
Aufgabe zugekommen sein, in Deutschland Barspenden entgegenzunehmen, zu
verwahren und weiterzuleiten. Er soll an mehreren Transaktionen
zugunsten des IS in einem Gesamtvolumen von über 20.000 Euro mitgewirkt
haben. Außerdem war soll er Mitglied der Chatgruppe gewesen sein, die
über die Verwendung der Spendengelder entschied, teilte die
Bundesanwaltschaft mit.
Beamte des Landeskriminalamts Berlin
nahmen den russischen Staatsbürger am 25. Juli fest. Er befindet sich
nach Angaben des Generalbundesanwalts seitdem auf Grund eines
Haftbefehls des Amtsgerichts Berlin-Tiergarten in einem
Ermittlungsverfahren der Generalstaatsanwaltschaft Berlin in
Untersuchungshaft.
Quelle: dts Nachrichtenagentur