Aufbau von Pandemie-Notvorräten stockt
Der Aufbau von Pandemie-Notvorräten in Deutschland stockt offenbar. Sowohl der Bund als auch die Länder hinken den Plänen hinterher, wie der "Spiegel" berichtet.
Demnach sitzt der Bund zwar noch auf einem Berg älterer Masken aus der
Pandemie, doch beim 2020 beschlossenen Aufbau eines Bundesvorrats an
Arzneimitteln und Medizinprodukten für sechs Monate, der Nationalen
Reserve Gesundheitsschutz, kommt er nicht voran, weil es weder die dafür
nötige Grundgesetzänderung noch Geld im Haushaltsentwurf 2025 gibt.
Nicht
besser ist die Lage in den für den Katastrophenschutz zuständigen
Ländern, wie nun ein aktueller Bericht des Gesundheitsministeriums für
den Haushaltsausschuss des Bundestags zeigt. Der vertrauliche Report
kommt nach einer Länderabfrage im Jahr 2023 zu dem Schluss, dass sich
"die Reserven der Länder für eine landesweite Katastrophenlage wie eine
erneute Pandemie als nicht ausreichend erweisen".
Demnach
leisteten sich 2023 "lediglich neun Länder überhaupt eine geringe
Bevorratung, jedoch keine, die in einem Schadensfall auf die in der
Nationalen Reserve Gesundheitsschutz vorgesehenen sechs Monate ausgelegt
ist". Am besten stand noch Baden-Württemberg mit Vorräten für 16 Wochen
da. Dagegen meldeten Brandenburg, Hamburg, Niedersachsen,
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt leere Lager. Nur
ein Land halte zudem antivirale Arzneimittel, ein weiteres Impfstoffe
bereit. Der Bund könne den Ländern dazu keine Vorgaben machen, heißt es
in dem Papier.
Quelle: dts Nachrichtenagentur