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Noch vor zwei Jahren

Archivmeldung vom 01.09.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.09.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Michael Dahlke

Terrorpanik in Hamburg. Freace.de, berichtet

Aus dem Inhalt:

Wie zahlreiche Medien berichteten, hat ein Großaufgebot von 1.000 Polizisten am Donnerstag bis in die frühen Morgenstunden des Freitags in Hamburg nach drei "Terrorverdächtigen" gefahndet.

Auslöser hierfür war, daß sich ein Zeuge, ein Ägypter, gemeldet hatte, der aussagte, er habe am Mittwochabend an der Bushaltestelle vor der U-Bahnstation Holstenstraße Teile eines Gesprächs von drei Arabisch sprechenden jungen Männern mitangehört. Dabei sei "ein Satz wie" "Wir werden morgen als Held vor Allah stehen" gefallen. Außerdem habe einer der Männer einen Rucksack bei sich gehabt, so der Hamburger Polizeivizepräsident Michael Daleki.

Allein diese Informationen führten zu der genannten Großfahndung - die schließlich am Freitagmorgen ergebnislos abgebrochen wurde - und der Veröffentlichung von Bildern der drei Männer, die von einer Überwachungskamera in einem Bus aufgenommen wurden. Und sie führten auch einmal mehr zu Vorverurteilungen durch die Medien. So titelte der Focus anfangs mit "1000 Polizisten jagen Terroristen" - zwischenzeitlich wurde dies zu "Hamburger jagen Terror-Verdächtige" abgemildert.

Wenn das Mitführen eines Rucksacks und ein vermutlich völlig harmloser Satz - so er denn überhaupt gefallen ist - drei offenbar unbescholtene Männer - andernfalls wäre es der Polizei sicherlich gelungen, sie zwischenzeitlich zu identifizieren - zu gesuchten "Terrorverdächtigen", ja sogar "Terroristen" zu machen, so scheint es im Zuge der Verbrechensvorbeuge auch empfehlenswert, alten Damen ihre Regenschirme und natürlich auch ihre Gehhilfen wegzunehmen.

Angesichts der Ermordung von Jean-Charles de Menezes in der Londoner U-Bahn durch britische Polizisten, weil sie glaubten, einen "Terroristen" vor sich zu haben, insbesondere der Hamburger Deportationspraxis und der nicht geringen Wahrscheinlichkeit eines verlängerten Aufenthaltes im US-Gefangenenlager Guantánamo Bay als "Terrorverdächtiger" dürfte die Bereitschaft der Männer, sich tatsächlich freiwillig zu melden, vor zwei Jahren ebenfalls noch wesentlich größer gewesen sein.

Quelle: http://www.freace.de/artikel/200508/260805a.html

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