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Experte sieht in Geburt eines Kindes häufigsten Scheidungsgrund

Archivmeldung vom 26.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer sieht in der Geburt eines Kindes "den häufigsten Scheidungsgrund in den ersten Ehejahren". In schätzungsweise jeder dritten Ehe löse sich mit dem Stress um den Nachwuchs die erotische Bindung zwischen Mann und Frau, sagte er in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus".

"Wir haben so romantische Vorstellungen vom Leben mit einem Baby, dass die Realität die Eltern richtig überfällt. Die erleben einen Schock", so Schmidbauer. Ursache seien die vollkommen überzogenen Glücks- und Komforterwartungen, die Menschen heute an eine Familie herantrügen: "Das Baby soll die Eltern glücklich machen, die Eltern sollen das Baby glücklich machen, alle sollen glücklich sein, mindestens aber glücklicher als vorher, in ihrem Single-Leben", sagte er "Focus". Auch würden sich junge Eltern heute viel mehr als früher in ihrem Streben nach Perfektion "im Dienst am Baby aufreiben".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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