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Barmer-Chef fordert mehr Geld für Versicherte in Städten und weist Manipulationsvorwürfe zurück

Archivmeldung vom 02.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hauptverwaltung der Barmer GEK am Standort Wuppertal
Hauptverwaltung der Barmer GEK am Standort Wuppertal

Foto: Pwagenblast
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Chef der Barmer GEK, Christoph Straub, kritisiert die Verteilung der Krankenkassen-Milliarden: "Weil es in den Städten mehr Ärzte, Therapeuten und Kliniken gibt, entstehen dort pro Kopf mehr Kosten als auf dem Land. Das Finanzierungssystem nimmt darauf jedoch nicht Rücksicht, so dass bundesweit agierende Kassen im Schnitt zu wenig und regional aufgestellte Kassen zu viel Geld aus dem Gesundheitsfonds erhalten. Es geht also zu viel Geld in die ländlichen Regionen und zu wenig in die Metropolen", sagte Straub der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

Für die 2019 geplante Reform des Finanzausgleichs fordert Straub: "Der neue Finanzausgleich muss mehr Geld für Versicherte in den Metropolen bereitstellen. Zum anderen müssen wir mehr als bisher 80 Krankheiten in den Katalog der besonders zu vergütenden Leistungen aufnehmen. Insgesamt werden nur so Kassen nicht bestraft, die besonders viele Kranke in Metropolen versichern."

Vorwürfe, die Barmer habe Ärzte zum falschen Kodieren von Diagnosen angehalten, weist Straub zurück: "Diesen Vorwurf weisen wir von uns. Wir haben auch nach Einsicht in die Akten der Behörden keinen Hinweis darauf, dass Barmer-Mitarbeiter sich unrechtmäßig verhalten haben." Die Justiz ermittelt in diesem Zusammenhang seit Längerem gegen die Barmer, die Techniker und die AOK Rheinland-Hamburg.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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