Die Bürger sind gefragt!
Archivmeldung vom 13.06.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.06.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Europäische Union strebt Bewegungs- und Reisefreiheit für alle europäischen Bürgerinnen und Bürger an. Dies soll durch den Einsatz neuer elektronischer, grenzüberschreitend einsetzbarer Ausweisdokumente, etwa in Kartenform, unterstützt werden.
Zusätzlich sollen solche Ausweiskarten etwa den Zugang zu
Verwaltungsdienstleistungen ermöglichen, unabhängig davon, in welchem
Mitgliedsland der Ausweis ausgestellt wurde. Elektronische Ausweise und die
dazugehörigen Datenverarbeitungssysteme werden dabei personenbezogene Daten
aller Bürgerinnen und Bürger in Europa speichern und verarbeiten.
Im
Rahmen des Projektes "Future of Identity in the Information Society" (FIDIS,
www.fidis.net) führen die London School of Economics (LSE), die Universität
Frankfurt und weitere Projektpartner eine europaweite Online-Befragung zu diesem
Themenkomplex durch.
Ziel der Befragung ist es, die Haltung europäischer
Bürger zum grenzüberschreitenden Einsatz dieser Dokumente und dem zugrunde
liegenden Vertrauensmodell in Erfahrung zu bringen. Dabei steht die Erhebung,
Verarbeitung und Speicherung personenbezogener Daten durch Behörden anderer
Länder, aber auch durch die Privatwirtschaft im Zentrum der Umfrage. Auf Basis
der Ergebnisse der Befragung sollen wissenschaftliche Studien erstellt werden,
die der Politik die Haltung der Bürgerinnen und Bürger und datenschutzkonforme
Gestaltungsoptionen für elektronische Ausweisdokumente aufzeigen sollen.
Die Online-Befragung ist über: www.surveymonkey.com/s.asp?u=431712121747
erreichbar. Die Fragen können bis 30. Juni beantwortet werden. Die Ergebnisse
der Befragung werden im September 2006 veröffentlicht.
FIDIS - Future of
Identity in the Information Society' ist ein Projekt mit fünfjähriger Laufzeit
im Rahmen des 6. EU-Rahmenprogramms (RP 6). Dabei werden Veränderungen
untersucht, denen der Begriff 'Identität' in der sich dynamisch entwickelnden
europäischen Informationsgesellschaft (EIS) unterliegt, und dabei Ansätze und
Wege zu identifizieren, um eine möglichst reibungsfreie Europäische Integration
zu erreichen. Das multidisziplinäre Konsortium mit 24 Partnern aus ganz Europa
wird von der Professur für Mobile Commerce & Mehrseitige Sicherheit im
Institut für Wirtschaftsinformatik koordiniert; das Projekt ist in mehrere
Teilbereiche aufgegliedert, wobei beispielsweise das Thema 'Mobilität und
Identität' ebenfalls in Frankfurt von Prof. Kai Rannenberg und Denis Royer
betreut wird.
Quelle: Pressemitteilung Informationsdienst Wissenschaft e.V.