Nach Gewaltvorfällen: Neues Sicherheitskonzept für Freibäder
Archivmeldung vom 02.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAnlässlich wiederholter Gewaltvorfälle in Freibädern hat die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB) ein umfassendes Sicherheitskonzept vorgelegt, das Bäderbetrieben bundesweit als Orientierungshilfe für eine sichere Freibadsaison dienen soll.
"Ob die Maßnahmen, die wir in unserem Sicherheitskonzept vorschlagen,
eine abschreckende Wirkung auf potenzielle Täter haben, können wir nicht
wissen. Aber auf jeden Fall tragen sie dazu bei, dass das Personal in
den Bädern besser auf Konfliktsituationen vorbereitet ist, sich sicherer
fühlt und entspannter der eigentlichen Arbeit nachgehen kann", sagte
DGfdB-Pressesprecherin Ann-Christin von Kieter der "Rheinischen Post".
DGfdB-Geschäftsführer
Christian Mankel sagte: "Auch in der finanziellen Umsetzung möglicher
Maßnahmen ist die Sicherheit stets eine Gemeinschaftsaufgabe, die nur
durch gemeinsame Anstrengungen mit allen Beteiligten aus Politik,
Stadtgesellschaft und Polizei gelingt." Die Bäderbetriebe müssten in der
infrastrukturellen und gesellschaftlichen Wertigkeit weiterhin oben
angesiedelt werden, erklärte er. "Kommunen dürfen in der
Finanzmittelausstattung und damit verknüpfter Haushaltsplanung von Bund
und Ländern nicht alleine gelassen werden", so Mankel.
Die
Gewerkschaft der Polizei (GdP) begrüßt das Sicherheitskonzept der DGfdB.
"Die Sicherstellung der Sicherheit in den Schwimmbädern ist eine
gemeinsame Aufgabe", sagte der Bundesvorsitzende Jochen Kopelke der
"Rheinischen Post". Polizei und Badbetreiber müssten eng
zusammenarbeiten und weitere Akteure wie Sozialarbeiter und kommunale
Behörden einbinden, so der GdP-Chef. Nur mit der sicht- und spürbaren
Durchsetzung von Regeln könnten Freibäder, in denen es in der
Vergangenheit wiederholt zu Ausschreitungen mit Verletzten gekommen sei,
wieder zu Orten der Freude und Erholung für alle Besucher werden, so
Kopelke. Notwendig dafür sei eine angemessene Personalausstattung der
Bäder. Zuständig seien die Städte und Kommunen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur