Zahl der gefährlichen Laserangriffe auf Piloten wächst
Archivmeldung vom 04.03.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Serie der gefährlichen Laserpointer-Attacken auf Flugzeuge reißt nicht ab. 2014 hat es über dem Bundesgebiet und auf Streckenflügen 303 Angriffe auf deutsche Luftfahrzeuge gegeben, davon waren Hubschrauber in 27 Fällen betroffen. Das hat das Luftfahrtbundesamt der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) bestätigt, wie die Zeitung in ihrer Mittwochausgabe berichtet.
Das sind insgesamt 19 weniger als im Jahr zuvor. Jedoch ist vor allem im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen ein deutlicher Anstieg von 36 auf über 50 Vorfälle zu verzeichnen. In der Nachbarschaft des Flughafens Köln hat es 30, in der des Düsseldorfer Airports 13 gegeben. Auch in Frankfurt ist die Zahl von 21 auf 27 Laserpointer-Angriffe gestiegen. In Hamburg kam es zu 17 Blendungen von Piloten und in Berlin in zehn Fällen, nachdem hier noch im Vorjahr 32 Vorgänge gemeldet worden waren. Sogar Rettungshubschrauber wurden Opfer der Blender. Der ADAC bestätigte der WAZ für das Jahr 2014 bundesweit sieben Attacken auf seine gelben Helikopter.
Die Innenminister der Länder haben ihre Kollegen aus den Verbraucherschutz- und Wirtschaftsressorts in einem Brief aufgefordert, "Regelungen zu Handel und Umgang mit Laserpointern zum Schutz der Bevölkerung zu entwickeln", wie aus der Regierungs-Antwort auf eine Anfrage der Grünen im Bundestag hervorgeht. Eine rechtliche Einstufung der Laserpointer, die normalerweise als "elektronischer Zeigestock" bei Präsentationen dienen und die im Internet schon für wenige Euro erhältlich sind, ist aber nach Ansicht der Bundesregierung nicht möglich.
Weil Laserpointer-Angriffe auf Flugzeuge die Piloten vor allem in der Start- und Landephase sekundenlang blenden, gelten sie als besonders gefährlich. Sie sind deshalb seit 2009 für deutsche Luftfahrtunternehmen meldepflichtig. Obwohl es bisher nicht zu Unfällen kam, mussten auch im letzten Jahr mehrere Piloten in augenärztliche Behandlung.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)