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Anklage gegen 16-Jährigen Asylbewerber - Terrorverdächtiger soll Plan zum Bau einer Bombe gehabt haben

Archivmeldung vom 05.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Thorben Wengert  / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Die Staatsanwaltschaft Köln hat den 16-jährigen Mohammed J. wegen "Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat" angeklagt. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet, sind die Ermittler überzeugt davon, dass der syrische Asylbewerber eine Bombe bauen wollte, um diese in Deutschland zu zünden. Dazu habe er auf seinem Smartphone bereits ein Bekennerplakat gestaltet.

J. war am 20. September von einem Spezialeinsatzkommando der Polizei in einer Flüchtlingsunterkunft im Kölner Stadtteil Porz festgenommen worden. Nach Informationen der Zeitung hat der Jugendliche sich über die Kurznachrichtenprogramme Telegram und Whatsapp bei zwei IS-Sympathisanten erkundigt, wie ein Sprengsatz gebaut werden könne. Er solle die Bombe "in den Müll in ihren Versammlungshäusern" werfen, riet ihm einer der Terrorwerber im Internet: "Aber lass dich nicht entdecken."

J. hat ausgesagt, die Bomben-Chats seien nur Spaß gewesen. Sein Kölner Anwalt Michael Murat Sertsöz sieht keinen hinreichenden Tatverdacht. "Die Chatdiskussionen erreichen nie ein relevantes Vorbereitungsstadium, es gab keine Ausspähaktionen und der Junge hatte zum Zeitpunkt der Festnahme überhaupt nichts in der Hand, dass ihn zur Begehung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat hätte befähigen können", sagte der Strafverteidiger auf Anfrage des "Kölner Stadt-Anzeiger". Es gebe "nichts, was eine Konkretisierung der Tat auch nur ansatzweise begründen könnte."

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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