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Ataman beklagt wachsende Zahl rassistischer Diskriminierungen

Freigeschaltet am 17.02.2025 um 10:19 durch Mary Smith
Ferda Ataman (2022)
Ferda Ataman (2022)

Bild: Eigenes Werk /SB

Die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ferda Ataman, beklagt eine wachsende Zahl rassistischer Diskriminierungen im Alltag. Fünf Jahre nach dem Anschlag in Hanau hätten Migranten in Deutschland heute mehr Angst als je zuvor, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Wir beobachten, dass die Zahl rassistischer Diskriminierungen im Alltag deutlich zunimmt."

Bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes habe die Zahl der Beratungsfälle zu Rassismus inzwischen "die Schwelle von 20.000" überstiegen. Insgesamt gingen demnach von 2006 bis einschließlich Dezember 2024 21.600 Anfragen zu rassistischer Diskriminierung ein.

Menschen berichteten von rassistischem Mobbing am Arbeitsplatz, Ärzte lehnten muslimische Patienten als "Messerstecher" ab und Schüler würden als "kleiner Terrorist" an die Tafel gerufen, so Ataman. Statt das Sicherheitsgefühl von migrantischen Menschen zu stärken, würden sie derzeit mehr denn je zum Sicherheitsproblem erklärt.

In Hanau hatte am 19. Februar 2020 ein Rechtsextremist neun Menschen mit Migrationshintergrund ermordet. "Der Anschlag von Hanau war ein Schock für alle Migranten und ihre Nachkommen", so Ataman. Seither habe jedoch der Staat seine Hausaufgaben nicht gemacht: Migranten und ihre Nachkommen seien heute nicht besser vor Diskriminierung geschützt, Hunderte per Haftbefehl gesuchte Rechtsextreme liefen immer noch frei herum, eine ehrliche Aufklärung des Behördenversagens fehle und die Angehörigen würden weiter drangsaliert.

Ataman forderte von der nächsten Bundesregierung ein klares Signal, dass sie die Ängste ernst nehme und Rassismus nicht toleriere. "Eine Antwort auf Hanau muss deshalb ein Nationaler Aktionsplan für Antidiskriminierung sein, der konkrete Verbesserungen bringt", verlangte Ataman.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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