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Polizei-Einsatz wegen Covid-19: Zu wenig Abstand bei „zu vollem“ Bäcker?

Archivmeldung vom 23.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

Eine Frau in Sachsen-Anhalt geht zum Bäcker und möchte einkaufen. Dort beobachtet sie einen laut ihr „zu vollen Laden“. Die Kunden würden den Sicherheitsabstand zueinander „nicht einhalten“, das Coronavirus könne sich so ausbreiten, warnt die Dame. Sie ruft daraufhin die Polizei – diese rückt auch an und versucht die Situation zu ordnen. Dies teilt das russische online Magazin "Sputnik" mit.

Weiter ist auf der deutschen Webseite des russischen online Magazins zu lesen: "Eine Frau in der Stadt Oschersleben (Sachsen-Anhalt) hat sich laut Medienberichten am vergangenen Wochenende „über einen zu vollen Bäcker bei der Polizei beschwert.“ Das berichtete die Magdeburger Zeitung „Volksstimme“ am Sonntag. Besagte Dame habe daraufhin in Oschersleben bei der Polizei angerufen und „sich über den nicht eingehaltetenen des Mindestabstands beim Bäcker beschwert“, hieß es.

„Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, meldete sich die Frau am Sonnabend telefonisch im Revier und gab an, dass das Bäcker-Geschäft voll mit Menschen sei. Die Polizei führte daraufhin Rücksprache mit der Verkäuferin des Geschäfts und ordnete an, dass bei größerem Aufkommen Menschen einzeln in das Geschäft gelassen werden müssten. Gegebenenfalls solle sie auch ein Hinweisschild mit der Aufschrift 'Einzeln eintreten' aushängen.“

In den letzten Tagen und Wochen gab es immer wieder Meldungen über aggressive „Hamsterkäufer“ und ungeduldige Kunden in Deutschlands Geschäften aufgrund der aktuell grassierenden Covid-19-Epidemie.

Die Stadt, in der das Backwaren-Geschäft angeblich „zu voll“ gewesen sein soll, bereitet sich laut Angaben der dortigen Stadtverwaltung noch auf das neuartige Coronavirus vor. „Die besondere Situation im Umgang mit dem Covid-19-Virus erfordert nicht nur von Entscheidungsträgern umsichtiges Handeln“, heißt es aktuell in einem Amtlichen Mitteilungsblatt der Stadt Oschersleben (Bode). „Das Coronavirus ist vor allem für Menschen ab 60 Jahren, Vorerkrankte und Menschen mit Behinderung eine Gefahr. (...) Seit letzter Woche sind alle Kitas und Schulen bei uns geschlossen. Seit dem 17. März sind weiterhin alle städtischen Einrichtungen geschlossen. Auch unsere Feuerwehren sind auf die Situation vorbereitet.“

Im gesamten Bundesland Sachsen-Anhalt gibt es laut Robert-Koch-Institut aktuell etwa 253 registrierte Infektionsfälle mit Covid-19. „Die meisten von ihnen kommen aus Halle (66), Magdeburg (39) und dem Landkreis Börde (29)“, meldet der „MDR“. Oschersleben liegt in der Börde, es ist die einwohnerstärkste Stadt der Region.

Allerdings: Der Ort scheint bisher vom neuen Virus verschont geblieben zu sein. „Auch wenn SARS-CoV-2 in Oschersleben bislang noch nicht nachgewiesen wurde, ist es aufgrund der bisherigen Lageentwicklung nur eine Frage der Zeit, bis auch unsere Stadt betroffen ist“, warnt die Stadtverwaltung.

Auch in Sachsen-Anhalt gelten – wie deutschlandweit – ab Montag weitreichende Ausgangsbeschränkungen."

Quelle: Sputnik (Deutschland)


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