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Richterbund beklagt das Fehlen von 2000 Stellen

Archivmeldung vom 02.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Roben der Richter am Bundesverfassungsgericht
Roben der Richter am Bundesverfassungsgericht

Foto: UrEvilboyheber
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Deutsche Richterbund beklagt das Fehlen von rund 2000 Stellen bei Staatsanwaltschaften und Gerichten. Deshalb stoße die Staatsanwaltschaft gerade auch bei der personalintensiven Aufarbeitung von Fällen mit dem Thema Kinderpornografie "ganz schnell an ihre Grenzen", bedauert Stefan Caspari, Strafrechtsexperte des Deutschen Richterbundes, in einem Gespräch mit der Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe).

Auch wenn vieles längst über spezielle Computerprogramme kontrolliert werden könne, müsse doch in jedem Fall noch immer persönlich nachkontrolliert werden. "Das ist aber, angesichts des großen Personalmangels, kaum möglich. Die Staatsanwaltschaft kann allenfalls an der Spitze des Eisbergs, bei besonders schwerwiegenden Fällen, an der Oberfläche kratzen", kritisiert Caspari. "Der Justiz fehlen rund 2000 Stellen bei den Staatsanwaltschaften und den Gerichten, um die anliegenden Fälle sachgerecht erledigen zu können." Bei der technischen Ausstattung sei einiges besser geworden. Aber es bleibe beim entscheidenden Flaschenhals: auch die beste Ausstattung nütze nichts, wenn die Erkenntnisergebnisse nicht von Staatsanwälten in Anklagen gefasst würden und von den Gerichten nicht verhandelt werden könnten.

Quelle: Leipziger Volkszeitung (ots)

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