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Junge Landwirtin Antje Hollander: "Fördermittel für Bauern umschichten"

Archivmeldung vom 10.01.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.01.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Kapitalismus, Wirtschaftsbosse, Geldgeil, Machthungrig, Ausbeutung, Gier (Symbolbild)
Kapitalismus, Wirtschaftsbosse, Geldgeil, Machthungrig, Ausbeutung, Gier (Symbolbild)

Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Für die Landwirtin Antje Hollander vom Interessenverband "Junge Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft" sind die Proteste und Forderungen der Bauern mehr als berechtigt. "Das Fass läuft über. Wir müssen uns anschauen, warum Bäuerinnen und Bauern gerade so wütend sind. Sie stehen unter einem enormen Druck", machte sie im Gespräch mit phoenix klar. Die Landwirtschaft leide unter den Folgen des Klimawandels und bekomme zu wenig Geld für ihre Erzeugnisse. Bis zu 70 Arbeitsstunden pro Woche bei einer Bezahlung knapp über dem Mindestlohn seien real, die Betriebe könnten sich kaum noch finanzieren.

Dass die Regierung die Sparmaßnahmen nach den ersten Protesten deutlich abgeschwächt hat, wertet Hollander als Zeichen einer funktionierenden Demokratie. Sie machte aber auch deutlich: "Das reicht noch nicht. Wir müssen jetzt Geld in die Hand nehmen, um eine nachhaltige Landwirtschaft aufzubauen." Am wichtigsten ist in ihren Augen eine Umschichtung der Fördermittel, die bisher hauptsächlich an große Betriebe vergeben würden. Diese flächengebundene Prämie sei veraltet und fördere eine Landwirtschaft, in der es immer weniger und immer größere Betriebe gebe. Die junge Landwirtin schlägt statt dessen vor, die Gelder an Umweltleistungen zu binden: "Die Betriebe, die nachhaltig, vielfältig und ökologisch wirtschaften, müssen unterstützt werden." Dennoch dürfe kein Keil zwischen die unterschiedlichen Betriebe getrieben werden. "Wir müssen zusammenhalten und alle Betriebe mitnehmen, auch die großen."

Quelle: PHOENIX (ots)

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