Erwerbstätigkeit im August 2023 leicht gestiegen Erwerbstätigenzahl um 0,8 % höher als vor einem Jahr
Archivmeldung vom 29.09.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithIm August 2023 waren rund 45,8 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stieg die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 34 000 Personen (+0,1 %). Im Juli 2023 war die Erwerbstätigenzahl gegenüber dem Vormonat noch um 17 000 Personen (0,0 %) und somit etwas schwächer gewachsen, im Juni 2023 sogar nur um 2 000 Personen (0,0 %).
Nicht saisonbereinigt stieg die Zahl der Erwerbstätigen im August 2023 gegenüber Juli 2023 um 64 000 Personen (0,1 %). Der saisonal übliche Anstieg fiel damit etwas kräftiger aus als im August 2022 (+55 000 Personen).
Im Vorjahresvergleich stabiler Aufwärtstrend
Gegenüber August 2022 stieg die Zahl der Erwerbstätigen im August 2023 um 0,8 % (+342 000 Personen). Im Mai, Juni und Juli 2023 hatten die Vorjahresveränderungsraten bei jeweils +0,7 % gelegen, während sie im Jahr 2022 durch Aufholeffekte nach der Corona-Pandemie noch bei durchschnittlich +1,3 % gelegen hatte. Der langfristige Aufwärtstrend auf dem Arbeitsmarkt setzte sich also auch in den Sommermonaten 2023 fort, wenngleich mit vergleichsweise geringer Dynamik.
Bereinigte Erwerbslosenquote im August 2023 bei 3,0 %
Im August 2023 waren nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung 1,43 Millionen Personen erwerbslos. Das waren 74 000 Personen oder 5,4 % mehr als im August 2022. Die Erwerbslosenquote stieg auf 3,2 % (August 2022: 3,1 %).
Bereinigt um saisonale und irreguläre Effekte lag die Erwerbslosenzahl bei 1,33 Millionen Personen und damit um 4 000 Personen oder 0,3 % höher als im Vormonat Juli 2023. Die bereinigte Erwerbslosenquote lag im August 2023 im Vergleich zum Vormonat weiterhin bei 3,0 %.
Methodische Hinweise:
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat beziehungsweise Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient dagegen einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen weitgehend unabhängig.
Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung unterscheiden sich von denen aus der Arbeitskräfteerhebung, die in den Mikrozensus integriert ist. Die Abweichungen sind wesentlich auf die unterschiedlichen Konzepte (Inländer- beziehungsweise Inlandskonzept) der beiden Statistiken zurückzuführen. Hintergrundinformationen zu den Ergebnisunterschieden bieten die Erläuterungen zur Statistik. Informationen zum Mikrozensus einschließlich der Arbeitskräfteerhebung stellt eine Themenseite im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes bereit.
Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbsstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit weicht daher von der registrierten Arbeitslosigkeit ab, die von der Bundesagentur für Arbeit entsprechend dem Sozialgesetzbuch ermittelt und veröffentlicht wird. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebungen zugrunde gelegt.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)