Lange Schlangen nach kostenlosen Masken in Dresden sorgen für Spott
Archivmeldung vom 20.04.2020
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAm vergangenen Freitag haben Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern als erste Bundesländer die Mundschutzpflicht in Bahnen, Bussen und Geschäften eingeführt. Ab diesem Montag tritt die Pflicht in Kraft. Etwas ist dabei jedoch offenbar schief gelaufen, meldet das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "Dafür verteilt Dresden von diesem Montag an 200.000 Schutzmasken. Die Ausgabe hat nach den Angaben der Stadt um 11.00 Uhr an der Goldenen Pforte des Rathauses begonnen. Jeder Dresdner, der keine eigene Möglichkeit sehe, sich eine Mund-Nasen-Bedeckung zu besorgen, solle eine Maske erhalten, hieß es.
In den sozialen Netzwerken amüsieren sich mehrere Beobachter nun über den mehrere Hundert Meter langen Menschenauflauf, der sicher hätte verhindert werden können. Auf den Fotos und Videos ist dabei zu sehen, dass der Mindestabstand von 1,5 Metern nur bedingt eingehalten wird.
Dresden habe neun dezentrale Bürgerbüros, wies der Twitter-Nutzer aus Sachsen, Wolf-Georg Winkler, hin. „Aber hey, lass mal 200.000 Masken für 550.000 Menschen an einer (!) Stelle austeilen. Richtig schlau, zumal die Menschen in der Schlange logischerweise noch keine Maske haben...“
Die Aktion sei gut, aber schlecht organisiert, meinte seinerseits der Stadtrat in der SPD-Fraktion Dresden, Vincent Drews. „Monströse Schlange vor dem Rathaus, weil es nur eine zentrale Ausgabe gibt. “
Die Stadtverwaltung hat sich mittlerweile zu dem Fall gemeldet. Dresden sei eine der wenigen Kommunen in Sachsen, die so schnell kostenlos Mund-Nasen-Bedeckungen verteile. Nach kurzer Zeit sei die Verteilung absolut reibungslos verlaufen, ohne statische Warteschlange. Weitere Termine wolle man aber schon dezentral abhalten, heißt es."
Quelle: Sputnik (Deutschland)