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Philologenverband kritisiert länderübergreifende Abituraufgaben

Archivmeldung vom 21.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Länderübergreifende Abituraufgaben könnten nach Ansicht des Vorsitzenden des Deutschen Philologenverbands, Heinz-Peter Meidinger, das Niveau des Abiturs senken. Das sagte Meidinger dem Nachrichtenmagazin "Focus" nach der Veröffentlichung von ersten Musteraufgaben durch sechs Bundesländer, die künftig gemeinsame Abiturprüfungen abhalten wollen.

Er kritisierte, in den vorgestellten Englisch-Aufgaben werde weder eine Übersetzung verlangt, noch das Verständnis eines englischen Textes abgefragt. Die Abiturienten müssten lediglich deutsche Texte auf Englisch zusammenfassen. Im Deutsch-Abitur komme man "ohne jede Kenntnis der Literaturgeschichte aus", so Meidinger.

Der Philologenverbands-Vorsitzende bezweifelt, dass durch gemeinsame Prüfungen ein vergleichbar hohes Abiturniveau erreicht werden könne: "Die Länderpolitiker werden nur Prüfungen zulassen, bei denen ihre Schüler auch die Chance haben gut abzuschneiden. Ansonsten würden sie von ihren Wählern für den schulischen Misserfolg zur Verantwortung gezogen werden", sagte er "Focus". Der Philologenverband vertritt Lehrer an Gymnasien sowie an anderen Bildungseinrichtungen, die zum Abitur führen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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