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Paritätischer und BUND: Heizungsumbau darf nicht arm machen

Archivmeldung vom 03.04.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.04.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Leere Taschen
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Bild von 1820796 auf Pixabay

Das geplante Verbot von Öl- und Gasheizungen in Verbindung mit dem Austausch der Geräte stellt viele Immobilienbesitzer*innen vor große finanzielle Probleme, so das Ergebnis einer aktuellen Expertise der Paritätischen Forschungsstelle im Auftrag des Paritätischen Gesamtverbands und des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). Demnach verfügt die Hälfte aller Eigentümer*innen, die in der eigenen Immobilie leben, nicht über ausreichende finanzielle Mittel, um die teuren Sanierungen zu finanzieren. Um die Klimaziele zu erreichen, sei eine ambitionierte Wärmewende unabdingbar, heißt es in der Studie, diese müsse aber sozial gestaltet und durch zielgerichtete Unterstützungen flankiert werden.

Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen betont, dass der Austausch der klimaschädlichen Heizungen richtig sei, es aber zwingend gezielte Förderung brauche, die sich nicht allein am Einkommen, sondern vor allem am Vermögen orientiere müsse: "Wer ein Haus oder eine Wohnung besitzt, ist nicht automatisch vermögend. Im Gegenteil: Wer sein Leben lang auf das kleine Häuschen gespart hat, häuft nebenbei keine Reichtümer an."

Nach der Studie hat die untere Hälfte der 17 Millionen Eigentümer*innen, die im eigenen Haus leben und keine weiteren Immobilien besitzen, ein Finanzvermögen von maximal 34.500 Euro, 13 Prozent verfügen über gar kein Vermögen. Viele werden damit die etwa fünfstelligen Ausgaben, die auf sie zukommen, nicht alleine bewältigen können. Die Expertise arbeitet mit Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP).

Schneider appelliert an die Bundesregierung: "Der Klimaschutz ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Aber es geht nur Ökosozial. Wer sich die richtigen Pläne der Ampel nicht leisten kann, muss Hilfe erwarten können."

Quelle: Paritätischer Wohlfahrtsverband (ots)

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