CSU: Schweizer lehren uns, deutsche Identität zu stärken
Archivmeldung vom 05.12.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Hans-Peter Friedrich, hat gemahnt, das Votum der Schweizer gegen den Bau neuer Minarette nicht zu ignorieren.
"Mit der Minarett-Entscheidung in der Schweiz ist deutlich geworden, dass es einen Handlungsbedarf gibt", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). "Wir haben es zu tun mit einer Mischung aus Verunsicherung, Vorurteilen und mangelnder Integration. Und es wäre ein großer Fehler zu sagen: ,Das betrifft uns nicht.' Deshalb muss man die Identität der eigenen Bevölkerung und die Integrationskraft stärken, damit diese Vorstellung von Bedrohung gar nicht erst aufkommt. Den Machtanspruch von Muslimen nach dem Motto: ,Wir setzen an die Stelle eurer Kultur unsere Kultur' kann niemand akzeptieren." Mit Blick auf das Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte, der das Zeigen von Kruzifixen in italienischen Schulen als Verstoß gegen die Religionsfreiheit gewertet hatte, betonte Friedrich: "Ich finde dieses Urteil unfassbar. Es darf nicht unwidersprochen bleiben. Italien will jetzt die Große Kammer des Gerichts anrufen. Ich fordere, dass Deutschland den Schritt in dem förmlichen Verfahren aktiv unterstützt."
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger