Entwarnung: Verdacht auf Marburg-Virus in Hamburg nicht bestätigt
Archivmeldung vom 04.10.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Verdacht auf eine Infektion mit dem Marburg-Virus bei zwei Personen in Hamburg hat sich nicht bestätigt. Das teilte die Sozialbehörde der Hansestadt am Donnerstag mit.
Die beiden am Mittwoch am Hamburger Hauptbahnhof mit einem
Infektionsschutztransport zur weiteren Untersuchung in einen
Spezialbereich am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf gebrachten
Personen sind demnach negativ auf das Virus getestet worden. Während der
Rückreise von Ruanda über Frankfurt nach Hamburg habe zu keinem
Zeitpunkt eine Gefahr für Mitreisende in der Bahn und im Flugzeug
bestanden, so die Behörde.
Die Person, die im Rahmen ihres
Medizinstudiums in Ruanda in einem Krankenhaus gearbeitet hat, sei
mittels PCR-Test negativ auf das Marburg-Virus getestet worden. Sie habe
zu keinem Zeitpunkt dem Krankheitsbild entsprechende Beschwerden oder
Symptome gehabt, so die Sozialbehörde. Ein zweimaliger Kontakt im
Krankenhaus um den 25. September mit einem mit dem Marburg-Virus
infizierten Patienten fand nach eigenen Angaben mit angemessener
Schutzausrüstung statt. Die Begleitperson sei ebenfalls negativ getestet
worden und weise leichte Symptome eines anderen Krankheitsbildes auf,
hieß es. Die Begleitperson habe keinerlei Kontakte zu erkrankten
Personen gehabt.
Eine Gefährdung Dritter kann durch die negative
Testung und die fehlende Symptomatik während der Reise ausgeschlossen
werden, hieß es in der Mitteilung weiter. Die negative Testung zeige,
dass keine Viren vorhanden waren.
Der Medizinstudent mit Kontakt
zu einer erkrankten Person soll nun zur eigenen Sicherheit bis zum Ende
der Inkubationszeit von bis zu 21 Tagen weiterhin beobachtet werden. Für
die kommenden Tage ist ein isolierter Verbleib im Spezialbereich für
hochkontagiöse Infektionserkrankungen des UKE geplant, im Anschluss eine
häusliche Isolation unter Aufsicht des zuständigen Gesundheitsamtes.
Auch die Begleitperson soll über das Wochenende weiterhin im UKE
beobachtet werden.
Beide Personen waren mit einem Flugzeug von
Ruanda nach Frankfurt gereist und von dort aus gemeinsam mit einem ICE
nach Hamburg gefahren. Während der Reise nahm die Person Kontakt mit
Ärzten in Hamburg auf, weil sie Sorge hatte, sich in Ruanda mit einer
tropischen Krankheit infiziert zu haben. Daraufhin entschied das in
Hamburg zuständige Gesundheitsamt, beide Personen noch am Hauptbahnhof
zu isolieren und zur weiteren Untersuchung in den Spezialbereich zu
bringen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur