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Bayern: Muslime fordern Grab mit Abstand zu „Ungläubigen“

Archivmeldung vom 09.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: H.D.Volz / pixelio.de
Bild: H.D.Volz / pixelio.de

Eine muslimische Familie hat in Bayern für einen Angehörigen ein ganzes Gräberfeld mit einem Abstand zu den Gräbern von „Ungläubigen“ beansprucht, schreibt die „Münchener Tageszeitung“ auf ihrem Onlineportal.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "Der Bürgermeister von Oberhaching, Stefan Schelle (CSU), weigerte sich, auf dem Friedhof konfessionsgebunden Grabfelder zu schaffen. Eine muslimische Bestattung mit eigenen Ritualen – sofern mit sie mit den geltenden Gesetzen vereinbar seien – sei dennoch möglich. Die kreisrunde Struktur des Friedhofes erlaube es, die verstorbenen Muslime so zu beerdigen, dass sie auf der Seite liegend nach Mekka schauen.

„Das ist auch kein Problem. Auf unserem Friedhof sind immer Gräber frei, die dorthin ausgerichtet sind“, so Schelle.

Die Forderung der muslimischen Familie nach einem ganzen Gräberfeld, in dessen unmittelbaren Umkreis keine Ungläubigen bestattet werden dürfen, fand der Bürgermeister unannehmbar.

„Ist der Abstand zum jüdischen Mitbürger weiter als zum christlichen oder zu jemand, der aus der Kirche ausgetreten ist? Oder steht im Koran eine Metervorgabe?“, fragte Schelle nach.

Die Familie ließ sich durch die Nachfragen nicht von der Forderung abbringen und verwies auf ähnliche Anordnungen von Grabfeldern in München. Schelle hält aber den Anspruch für übertrieben und versteht unter dem „Dazugehören“ in der Gemeinde etwas anderes.

„Es gehört zur Religionsfreiheit, dass man die andere Religion neben sich toleriert. Es muss ja auch der Christ tolerieren, dass neben ihm ein Muselmane liegt, “ so der Bürgermeister."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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