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Sportvereine vernachlässigen Missbrauchsrisiko

Archivmeldung vom 25.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Sportvereine in Deutschland vernachlässigen das Risiko sexuellen Kindesmissbrauchs. Das ergibt eine aktuelle Untersuchung des Bundesbeauftragten für Missbrauchsfragen, Johannes-Wilhelm Rörig, die der "Welt am Sonntag" vorliegt.

Demnach sind die Sportvereine unter dem Strich das Schlusslicht hinter den ebenfalls befragten Kirchen, Schulen, Internaten, Heimen und anderen Betreuungseinrichtungen. So haben nur 28 Prozent der an der Umfrage beteiligten Sportvereine bisher eine Risikoanalyse vorgenommen und festgestellt, welche Schwachstellen in den Sportstätten und im Vereinsleben Tätern die Gelegenheit für sexuelle Übergriffe auf Kinder verschaffen. Nur 18 Prozent der Vereine haben sich ausreichend auf den Umgang mit konkreten Verdachtsfällen vorbereitet. Nur in jedem dritten Verein gibt es genau festgelegte Schutzvorkehrungen wie etwa einen Verhaltenskodex für Trainer, geschulte Ansprechpartner für die Kinder und Aufklärungsangebote.

In den mehr als 91.000 Sportvereinen in Deutschland sind derzeit rund 7,6 Millionen Kinder aktiv. Die Clubs sind besonders anfällig für Missbrauchsfälle, weil körperliche Nähe beim Sport selbst, bei Hilfestellungen, beim Umkleiden und beim Duschen sowie auch auf Turnierfahrten von Tätern ausgenutzt werden kann.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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