Instandsetzung der Gorch Fock verzögert sich erneut
Archivmeldung vom 13.11.2018
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Freigeschaltet durch André OttFrühestens im April 2020 kann das Schulschiff "Gorch Fock" der Marine übergeben werden, heißt es im Ministerium. Mitarbeiter bestätigten Recherchen des NDR und des ARD-Hauptstadtstudios. Die Reparatur des Dreimasters dauert demnach deutlich länger, als bislang geplant. Eigentlich sollte das Schiff bereits im April 2019 der Marine wieder zur Verfügung stehen. Die Masten konnten jedoch noch nicht gesetzt werden. Außerdem gibt es Probleme mit dem Motor.
Der wurde ausgebaut und überholt. Im Maschinenraum wurden jedoch Halterungen und Zuleitungen entfernt, was jetzt die Arbeiten verzögert. Zu weiteren Kostensteigerungen soll es nicht kommen. Mit der Werft ist ein Festpreis vereinbart. Die Instandsetzung des Schiffs kostet demnach 135 Millionen Euro. Steuerzahlerbund und Opposition im Bundestag kritisierten in der Vergangenheit die lange Werft-Liegezeit und die gestiegenen Kosten. Ihre Argumentation: Ein Neubau wäre preiswerter gewesen. Die "Gorch Fock"
liegt seit Anfang 2016 im Dock der Elsflether Werft.
Der Bundesrechnungshof untersucht den Fall bereits. Das Verteidigungsministerium steht auch wegen der Kostensteigerungen in der Vergangenheit in der Kritik. Dort hat man mehrere Optionen durchgerechnet: Den Ankauf eines vorhandenen Großseglers, den Neubau, die Nutzung gemeinsam mit einer anderen Marine und die Reparatur. Aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion ging hervor, dass das Ministerium durch die Instandsetzung sicherstellen wollte, dass die Marine das Schiff schnell wieder in Dienst stellen kann. Dazu wird es erst einmal nicht kommen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur