Loveparade-Gedenkstätte ist schon zwölfmal verwüstet worden
Archivmeldung vom 08.07.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie Loveparade-Gedenkstätte im Duisburger Karl-Lehr-Tunnel wird seit Bestehen regelmäßig zerstört. "Insgesamt ist die Gedenkstätte schon zwölfmal von Unbekannten verwüstet worden", sagte Sarah Vogt vom Verein "Lopa 2010", der sich seit 2011 für die Interessen der Verletzten einsetzt, der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
"Hinzu kommen fast wöchentlich kleinere Sachen wie umgetretene Kerzen oder Teddybären, denen die Arme ausgerissen wurden", sagte Vogt. "Für viele Betroffene ist das immer wieder schwer zu verkraften, wenn sie sehen müssen, wie ihr Gedenken mit Füßen getreten und verwüstet wird", sagte Vogt. Die Polizei erklärte, dass sie keinen Täter fassen konnte. "Das Areal ist schwer einzusehen. Da hat man kaum eine Chance, jemanden zu erwischen", sagte ein Sprecher der Polizei Duisburg. Auch das Grab eines Opfers der Loveparade-Katastrophe wird regelmäßig von Vandalen und Dieben heimgesucht. "Immer wieder wird von Christians Grab etwas gestohlen, wie frische Blumen oder kleine Urlaubsmitbringsel, die seine Freunde dort hingelegt haben", sagte Gabriele Müller. Sie hat ihren Sohn Christian bei der Loveparade-Katastrophe verloren.
Quelle: Rheinische Post (ots)