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Mobilität in Corona-Hotspots sinkt

Archivmeldung vom 21.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Bild: Statistisches Bundesamt

Die rasant steigenden Covid-19-Fallzahlen in Deutschland führen in vielen Regionen zum Überschreiten der kritischen Grenze von mehr als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnerinnen und Einwohnern innerhalb der vorangegangenen sieben Tage.

Wie eine Sonderauswertung experimenteller Daten des Statistische Bundesamtes (Destatis) zeigt, ging die Mobilität in den Landkreisen und kreisfreien Städten, die in der 42. Kalenderwoche (12. bis 18. Oktober 2020) eine kritische 7-Tage-Inzidenz aufwiesen, gegenüber der 38. Kalenderwoche (14. bis 20. September) um 13 % zurück. Wenngleich auch Faktoren wie das Wetter und die touristische Aktivität die Mobilität der Bevölkerung beeinflussen, nahm die Mobilität in den weniger betroffenen Landkreisen und kreisfreien Städten im Vergleichszeitraum lediglich um 7 % und damit etwa halb so stark ab.

Im September 2020 lagen nur vereinzelt Landkreise und kreisfreie Städte oberhalb der kritischen 7-Tage-Inzidenz. Damit waren in diesem Monat vergleichsweise wenige Regionen von lokalen Beschränkungsmaßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie betroffen. Wie sich die Mobilität in den einzelnen Landkreisen und kreisfreien Städten verändert hat, zeigt eine neue interaktive Karte im Bereich "EXDAT - Experimentelle Daten" auf der Website des Statistischen Bundesamtes. Das Angebot wird zunächst wöchentlich aktualisiert und in den kommenden Wochen schrittweise erweitert.

Methodische Hinweise:

Die Ergebnisse basieren auf einer Sonderauswertung anonymisierter Mobilfunkdaten, die das Statistische Bundesamt insbesondere hinsichtlich ihres Nutzens für die kleinräumige und aktuelle Abbildung der Bevölkerung und ihrer Mobilität untersucht.

Mobilfunkdaten können einen Hinweis darauf geben, wie stark sich das Mobilitätsverhalten der Bürgerinnen und Bürger in sogenannten Corona-Hotspots nach Inkrafttreten von Beschränkungsmaßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie verändert. Dahinter steht die Annahme, dass mit einer Verringerung der Mobilität auch die Anzahl sozialer Interaktionen und somit die Ansteckungsgefahr zurückgehen. Bei diesen experimentellen Daten handelt es sich um neue, innovative Projektergebnisse, die auf der Grundlage neuer Datenquellen und Methoden entstehen. Im Reifegrad und in der Qualität unterscheiden sie sich von amtlichen Statistiken, insbesondere in Bezug auf Harmonisierung, Erfassungsbereich und Methodik.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)


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