Nach Nizza-Krawallen erstmals Tatverdächtige aus Köln identifiziert
Archivmeldung vom 20.09.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Kölner Polizei ist bei ihren Ermittlungen zu den Fußball-Krawallen in Nizza einen entscheidenden Schritt weitergekommen. Wie die Rundschau aus Polizeikreisen erfuhr, sind die ersten mutmaßlichen Täter der schweren Ausschreitungen auf Kölner Seite namentlich identifiziert. Die zuständige Kölner Staatsanwaltschaft dementierte dies auf Anfrage nicht. "Ich kann das weder bestätigen noch dementieren", sagte Oberstaatsanwalt Ulf Willuhn der Rundschau.
Wohnungsdurchsuchungen gab es nach weiteren Informationen dieser Zeitung noch nicht. Die Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt nach den Gewaltexzessen in Nizza derzeit wegen schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz. Die Ankläger prüfen auch, ob bei den Krawallen auch ein versuchtes Tötungsdelikt vorliegt.
Die Beamten der Ermittlungskommission "Nizza" bei der Kölner Polizei gehen derzeit 300 Hinweisen auf die Täter von Nizza nach. Außerdem werten die Beamten mittlerweile 800 Videos aus dem Stadion in Nizza aus. Beim Hinspiel in der Conference-League zwischen dem 1. FC Köln und OFC Nizza am 8. September 2022 war es zu schweren Krawallen mit 32 zum Teil schwer verletzten Menschen gekommen.
Quelle: Kölnische Rundschau (ots)