Silvester-Untersuchungsausschuss macht Polizei schwere Vorwürfe
Archivmeldung vom 17.03.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttGut 15 Monate nach den sexuellen Massenübergriffen auf Frauen in der Kölner Silvesternacht liegt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" der Entwurf für den Abschlussbericht des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses (PUA) vor; den Ausschuss hat der NRW-Landtag eingesetzt. Der Entwurf des Vorsitzenden, dem die Ausschussmitglieder noch zustimmen müssen, dokumentiert auf über 1000 Seiten unter anderem die polizeilichen Einsatzfehler in der Nacht.
Auch sei die Einsatzplanung "absolut ungenügend" gewesen. So heißt es in dem Papier: "Insgesamt drängt sich der Eindruck auf, dass die Kölner Polizei bei Anlässen, die zum Feiern animieren, eher die Einstellung vertritt: Die wollen Party machen, da halten wir uns raus." Es sei auch "deutlich erkennbar, dass das Polizeipräsidium Köln offensichtlich das wesentliche Ziel in der Silvesternacht verfolgte, möglichst viele seiner Mitarbeiter von einer Dienstzeit zu verschonen."
Quelle: Rheinische Post (ots)