Straßenverkehrsunfälle im 1. Halbjahr 2021: So wenige Getötete und Verletzte wie noch nie seit der deutschen Vereinigung
Archivmeldung vom 20.08.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDas weiterhin geringe Verkehrsaufkommen in der Corona-Pandemie hat sich auch im 1. Halbjahr 2021 deutlich auf das Unfallgeschehen ausgewirkt: In den ersten sechs Monaten des Jahres sind in Deutschland 1 128 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben gekommen.
Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren das 162 Personen oder 12,6 % weniger als im 1. Halbjahr 2020. Die Zahl der Verletzten ging um 10,0 % auf knapp 134 800 Personen zurück. Noch nie seit der deutschen Vereinigung im Jahr 1990 wurden von Januar bis Juni weniger Menschen bei Verkehrsunfällen getötet oder verletzt. Damit wurde der bisherige Tiefststand aus dem 1. Halbjahr 2020 nochmals unterschritten.
Insgesamt nahm die Polizei in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 2,4 % weniger Unfälle auf als im 1. Halbjahr 2020. Die Zahl sank auf rund 1,05 Millionen. Das war der niedrigste Wert seit der deutschen Vereinigung. Bei knapp 935 700 Unfällen im 1. Halbjahr 2021 blieb es bei Sachschaden (-1,5 %), bei rund 109 400 Unfällen gab es Getötete oder Verletzte (-9,3 %).
Das Risiko, tödlich zu verunglücken, ist in Sachsen-Anhalt am höchsten
Je 1 Million Einwohnerinnen und Einwohner starben im 1. Halbjahr 2021 in Deutschland durchschnittlich 14 Menschen im Straßenverkehr. Das größte Risiko, tödlich zu verunglücken, bestand in Sachsen-Anhalt mit 27 Verkehrstoten je 1 Million Einwohnerinnen und Einwohner, gefolgt von Brandenburg mit 22 und Niedersachsen mit 19 Verkehrstoten je 1 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Mit 4 beziehungsweise 6 lag dieser Wert in den Stadtstaaten Hamburg und Berlin deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Ebenfalls niedrig war das Risiko in den Flächenstaaten Nordrhein-Westfalen mit 9 Verkehrstoten, Hessen mit 11 sowie Baden-Württemberg, Bayern und Schleswig-Holstein mit je 13 bei Straßenverkehrsunfällen Getöteten je 1 Million Einwohnerinnen und Einwohner.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)