CARE Jahresbericht: "In fünf Jahren Arbeit nahezu verdoppelt" --- Private Spendenbereitschaft unbeeindruckt von Krise
Archivmeldung vom 10.06.2009
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Freigeschaltet durch HBDie Hilfsorganisation CARE Deutschland-Luxemburg hat heute bei der Vorstellung ihres Jahresberichtes 2008 darauf hingewiesen, dass die private Spendenbereitschaft nahezu ungebrochen ist.
Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Jamann sprach in diesem Zusammenhang "von der Verantwortung, die die Menschen gegenüber den armen Ländern" wahrnähmen. Gleichzeitig "werden wir genau beobachten, ob die öffentlichen Geldgeber ihren Verpflichtungen nachkommen, die weltweite Armut zu bekämpfen." Der CARE-Jahresbericht weist 17 Millionen Einnahmen aus, was einen Zuwachs von 15% gegenüber dem Vorjahr entspricht.
CARE-Vorstandsvorsitzender Heribert Scharrenbroich betonte, dass CARE in "fünf Jahren seine Arbeit nahezu verdoppeln konnte". Im Zusammenhang mit aktuellen Ereignissen verwies er auf die sich weiter zuspitzende humanitäre Katastrophe in Pakistan. Er warnte "vor weiteren 500 000 Flüchtlingen", sollten die Kämpfe auf Waziristan ausgeweitet werden. Gleichzeitig "reichen weder die bisher bereit gestellten finanziellen Mittel noch das Material" über die kommenden drei Monate hinaus.
Scharrenbroich mahnte deutlich mehr Geld zur Bekämpfung dieser und anderer Krisen in der Welt: "Wenn die Regierungen der Industrieländer Milliarden zur Rettung von Arbeitsplätzen im Norden zur Verfügung stellen, dann sollten sie auch bereit sein, einen kleinen Bruchteil dieser Summe für die Rettung von Menschenleben im Süden aufzubringen. Die Taliban werden mit militärischen Mitteln alleine nicht besiegt."
Quelle: CARE Deutschland-Luxemburg e.V.