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Das ELVIA Sicherheitsbarometer 2005 zeigt: Reiserisiken werden kühl kalkuliert

Archivmeldung vom 14.06.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.06.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Grundsätzlich hat sich 2005 das Sicherheitsempfinden der Deutschen auf Reisen im Vergleich zum Vorjahr nur marginal verändert. Der Barometerwert liegt in 2005 bei 60,34 Prozent, im Vorjahr waren es 60,45 Prozent. Je niedriger der Indexwert, also der Barometerwert, desto sicherer fühlt sich der Reisende.

Allerdings wird der Wert dieses Jahr von anderen Faktoren als im Vorjahr geprägt, d.h. das
(Un-) Sicherheitsempfinden setzt sich 2005 anders zusammen.

Das ELVIA Sicherheitsbarometer, wird seit 2003 jährlich gemeinsam mit der Universität Lüneburg erhoben. Es bildet das subjektive Sicherheitsempfinden der Deutschen auf Reisen in einem jährlich aktuellen Index ab, der die Veränderungen der Befindlichkeiten aufzeigt. Ermittelt wird der Wert des Sicherheitsbarometers aus den drei Bereichen der destinations-, leistungs- und personenbezogenen Unsicherheit sowie aus dem Bereich des Absicherungsbedarfs, vergleichbar etwa einer subjektiv "gefühlten Temperatur".

Studiendesign des Sicherheitsbarometers 2005


2.322 Befragte aus allen Bevölkerungsschichten und Altersgruppen, Pauschalurlauber wie Individualtouristen, äußerten sich im Rahmen der repräsentativen Studie im Zeitraum von Dezember 2004 bis Januar 2005 bezüglich ihres persönlichen Sicherheitsempfindens auf Reisen. Zur Ermittlung des aktuellen Barometerwertes waren 46 Zustimmungsfragen - subjektive Aussagen mit der Möglichkeit, einen Zustimmungsgrad anzukreuzen - und 17 sonstige Fragen (Häufigkeitsfragen und statistische Hintergrundinformationen) zu beantworten.

Wie sich der diesjährige Barometerwert zusammensetzt


Während die leistungsbezogene Unsicherheit mit 32,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr (32 Prozent) nahezu gleich geblieben ist, hat sich die destinationsbezogene Unsicherheit von 34,7 Prozent in 2004 auf 39,5 Prozent deutlich erhöht. Die personenbezogene Unsicherheit
ist dagegen auf 28,2 Prozent (Vorjahr 33,3 Prozent) gesunken. Das allgemein wahrgenommene (Un-)Sicherheitsempfinden lässt sich in diesem Jahr demnach größten Teils auf die destinationsbedingte Unsicherheit zurückführen.

Die Zunahme der destinationsbedingten Unsicherheit resultiert vor allem aus folgenden Einflussfaktoren:

1. Negative Empfindungen gegenüber sicherheitsbedingten Einschränkungen am Urlaubsort
2. Erkrankung im Ausland als Kostenfaktor
3. Reisen in den westlichen Kulturkreis sind sicherer
4. Politische Konflikte im Zielgebiet
5. Informationsbedarf über das Vorhandensein von medizinischer Versorgung im Zielgebiet

Diese fünf wichtigsten Einflüsse haben sich gegenüber dem Vorjahr zwar nicht verändert, aber ihre Gewichtung hat sich verschoben. So sind die Einflüsse 2 und 3 stärker geworden, Punkt 3 bereits im dritten Jahr in Folge!


Häufigste und schwerwiegendste Risiken 2005 - so empfinden die Urlauber

Nach Ansicht der Befragten ergibt sich in 2005 bei den am  häufigsten eintretenden Risiken auf Reisen die folgenden  Rangliste:

- Als häufigstes Risiko wird mit 55,8 Prozent Unfall/Panne während des Urlaubs eingeschätzt (Im Vorjahr waren es 52,4 Prozent)
- Als zweithäufigstes Risiko stuften die Befragten in 2005 mit  48,6 Prozent Probleme mit der Unterkunft ein,
- Auf Platz 3 liegt mit 44,4 Prozent das Risiko Krankheit oder gar Tod am Urlaubsort (Vorjahr 63,0 Prozent).

Als schwerwiegendstes Risiko stuften die Teilnehmer der Studie

- mit 74,8 Prozent das Risiko Krankheit bzw. Tod am Urlaubsort  ein.
- Auf Platz 2 finden sich Naturkatastrophen und Unwetter mit 54,1 Prozent.
- Und an dritter Stelle stehen Unruhen und Terroranschläge im Zielgebiet mit 50,3 Prozent.

Besonders interessant ist die Diskrepanz zwischen tatsächlich erlebten Sicherheitsrisiken und den Einschätzungen der Befragten:

Beim Vergleich der tatsächlich erlebten, am häufigsten erwarteten und als am schwerwiegendsten empfundenen Reiserisiken liegen die Ergebnisse beim Risiko Unfall/Panne noch relativ eng zusammen: 43,5 Prozent haben bereits einen Unfall oder eine Panne erlebt, 44,3
Prozent empfinden dieses Risiko als schwerwiegend und 55,8 Prozent erwarten es am häufigsten.

Beim Sicherheitsrisiko Unruhen oder Terror im Zielgebiet driften die Werte dagegen sehr weit auseinander: Nur 3 Prozent der Befragten haben solche Ereignisse bereits erlebt, aber 12,3 Prozent empfinden sie als häufigstes Sicherheitsrisiko und über die Hälfte der Befragten - 50,3 Prozent - stufen sie als schwerwiegendstes ein. Nicht unbegründet angesichts der umfangreichen medialen Berichterstattung zu diesen Ereignissen!


Die gute Nachricht: Sensibel oder abgehärtet - verreist wird auf jeden Fall!

Der Barometerwert 2005 ist zwar im Vergleich zum Vorjahr fast unverändert hoch, doch für die Befragten gilt die Devise "Bange machen gilt nicht - verreist wird trotzdem!" Denn: Deutsche Urlauber haben sich in der "Gefahrenzone Urlaub" mittlerweile ganz gut eingerichtet. Das sieht man auch daran, dass sich die Anteile der drei in der Studie definierten Urlauber-Typologien verändert haben. Die Zahl der Risikobewussten (das mittlere Segment) unter den Befragten ist mit 41,8 Prozent (Vorjahr: 52,1 Prozent) gesunken. Die Vorsichtigen haben mit 39,7 Prozent (Vorjahr 34,3 Prozent) leicht zugelegt. Aber dafür ist auch die Anzahl der Unbekümmerten deutlich gestiegen: 18,5 Prozent (Vorjahr 13,6 Prozent).

Quelle: Pressemitteilung ELVIA Reiseversicherungen

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