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Weitere Anklage in der Liechtensteinaffäre

Archivmeldung vom 19.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Im Steuerskandal um reiche Anleger, die in Liechtenstein Teile ihres Vermögens versteckt hatten, hat die Bochumer Staatsanwaltschaft jetzt eine weitere Anklage erhoben. Das teilte vorgestern Oberstaatsanwalt Gerrit Gabriel auf Anfrage der WAZ-Gruppe mit. Angeklagt ist eine 52-jährige Hausfrau aus dem Raum Aachen. Sie soll knapp über eine Million Euro Steuern hinterzogen haben.

Zur Höhe des Anlagevolumens sagte Gabriel nichts. Der Prozess soll am Landgericht Krefeld stattfinden.   Die Anklage ist erst die fünfte trotz über 560 Verfahren. Die anderen Prozesse waren in Bochum und Kassel verhandelt worden, unter anderem gegen Ex-Postchef Klaus Zumwinkel. Öffentliche Prozesse im Fall Liechtenstein sind deshalb so selten, weil über 100 Verfahren gegen Geldauflagen von insgesamt über 17 Mio Euro eingestellt worden sind. Unter diesen Beschuldigten waren auch Adlige und ein Professor. Die Höhe der reinen Steuernachzahlungen (ohne Geldauflagen) war vor kurzem auf 173 Mio Euro angewachsen. Und es geht weiter. Gabriel: "Es wird konsequent weitergearbeitet."

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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