Letzter Flug der Huey - Eine Ära geht zu Ende
Archivmeldung vom 18.06.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićMit einem kleinen Festakt an der "Wiege der Hubschrauber" in Bückeburg, verabschiedet die Bundeswehr die letzte Bell UH-1D und übergibt sie an das Hubschraubermuseum. Im Beisein des Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, wird eine Formation mit sechs unterschiedlichen Hubschraubern, aus allen Heeresfliegerverbänden, die "Goodbye Huey" vor dem Heeresflugplatz Bückeburg empfangen und zur Abschlusslandung geleiten.
Für Generalleutnant Mais ist es eine besondere Ehre dem Festakt beizuwohnen, da er die Bell UH-1D selbst einige Jahre als Hubschrauberpilot flog.
Nach über 50 Jahren Flugdienst bei Heer und Luftwaffe endet mit dem letzten Flug der Bell UH-1D eine Ära bei den Heeresfliegern und verlässt ein besonderes Luftfahrzeug die Bundeswehr. Vielen aufgrund des markanten Fluggeräusches auch bekannt unter dem Spitznahmen "Teppichklopfer", oder unter dem Beinamen "Huey".
Seit über 50 Jahren war dieser Hubschrauber zuverlässig bei Heer und Luftwaffe im Einsatz. 340 Exemplare wurden ab 1968 für die Bundeswehr beschafft. Über 2,3 Mio. Flugstunden wurden mit diesem Hubschrauber geflogen. Kein anderer Bundeswehrhubschrauber war öfters in der Luft. Die Maschine zeichnete sich durch hohe Zuverlässigkeit und solide Flugeigenschaften aus.
Generationen von Besatzungen wurden darauf ausgebildet und flogen die unterschiedlichsten Einsätze im In- und Ausland. Eingesetzt waren sie für den Personentransport, bei der Bekämpfung von Waldbränden, bei Hochwasser und als SAR-Maschinen im Such- und Rettungsdienst im Einsatz. Zuerst bei Heer und Luftwaffe und seit 2013 nach einer Umstrukturierung nur noch bei den Heeresfliegern.
Die letzte Maschine, mit der Kennnummer "73+08" auf dem Heckausleger, bekam eine spezielle "Goodbye Huey"-Lackierung, und flog in der letzten Phase ihrer Dienstzeit nochmals zu zahlreichen ehemaligen Stationierungs- und Einsatzorten. Voraussichtlich ab August wird sie im Hubschraubermuseum Bückeburg zu bestaunen sein.
Quelle: PIZ Heer (ots)