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Sachsen-Anhalt: Haseloff hat Verständnis für Unmut in einigen Flutgebieten

Archivmeldung vom 17.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Reiner Haseloff Bild: reiner-haseloff.de
Reiner Haseloff Bild: reiner-haseloff.de

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat Verständnis dafür, dass in einigen vom Hochwasser betroffenen Orten Unmut laut wird. Die Attacke auf Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) am Donnerstag in Köthen kritisierte er allerdings.

"Viele Menschen sind sehr stark betroffen, das ist eine erhebliche Belastung. Ich habe Verständnis, wenn man in existenzieller Not seine Emotionen zum Ausdruck bringt - allerdings nicht mit Gewalt", sagte Haseloff der "Mitteldeutschen Zeitung".

Die Landesregierung tue das Mögliche: "Wir können uns nur aufreiben und nach bestem Wissen und Gewissen handeln." Vorwürfe aus Aken (Anhalt-Bitterfeld), die Regierung habe sich nicht genügend für die Stadt eingesetzt, wies er zurück. "Wir kämpfen um jeden einzelnen Ort", sagte Haseloff der Zeitung.

Hochwasser: Schiffsversenkung soll Fluten bei Fischbeck stoppen

In Sachsen-Anhalt soll mit einer spektakulären Aktion der gebrochene Deich bei Fischbeck geschlossen werden. Wie der Krisenstab der Landesregierung am Freitagabend in Magdeburg mitteilte, sollen am Samstag zwei Schiffe versenkt werden um den Durchfluss zu verstopfen. Auf die versenkten Schiffe, die mit Panzersperren vor Ort gehalten werden sollen, sollen dann 1.000 große Sandpakete abgeworfen werden. Der Deich bei Fischbeck war in der vergangenen Woche gebrochen, mehr als 20 Ortschaften mussten daraufhin evakuiert werden.

Hochwasser in Sachsen-Anhalt: Drittes Schiff versenkt

Im Kreis Stendal in Sachsen-Anhalt haben die Einsatzkräfte in einer vermutlich nie zuvor dagewesenen Aktion einen aufgebrochenen Elbdeich nun fast vollständig wieder geschlossen. Nachdem bereits am Samstagabend zwei ausrangierte Lastkähne vor der Lücke gesprengt und versenkt worden waren, kam am Sonntag dann auch noch ein drittes Schiff zum Einsatz. Wie der Krisenstab der Landesregierung am Sonntagabend mitteilte, werden nun Sandsäcke abgeworfen, um das Leck endgültig abzudichten. Der Riss hatte zuvor dafür gesorgt, dass weite Landstriche mit über 20 Ortschaften, die eigentlich kilometerweit von der Elbe entfernt liegen, komplett überschwemmt wurden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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