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Fregatte "Karlsruhe" kehrt an den Jadebusen zurück

Archivmeldung vom 02.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Luftbild der Fregatte KARLSRUHE während des Einsatzes im Mittelmeer. Bild: PIZ Marine Björn Wilke
Luftbild der Fregatte KARLSRUHE während des Einsatzes im Mittelmeer. Bild: PIZ Marine Björn Wilke

Die Fregatte "Karlsruhe" wird am Samstag, 5. Dezember, nach fast vier Monaten Abwesenheit wieder in ihrem Heimathafen Wilhelmshaven zurück erwartet. Das von Fregattenkapitän Matthias Schmidt (45) geführte Schiff war am 24. August zunächst als Teil des Ständigen Maritimen Einsatzverbandes der NATO (SNMG 2) ausgelaufen.

In Djibouti angekommen, schloss sich die "Karlsruhe" der durch die Europäische Union (EU) geführten Anti-Piraterie Mission "Atalanta" an.

Erfolgsbilanz

Am 27. Oktober hatte die Besatzung der Fregatte mutmaßliche Piraten im Indischen Ozean in Gewahrsam genommen. Zehn Tage später, am 5. November, wurden sie in Mombasa an die Strafverfolgungsbehörden Kenias übergeben. Nach insgesamt 103 Tagen und rund 25.000 gefahrenen Seemeilen (46.300 Kilometer) kehrt das Kriegsschiff in die Stadt am Jadebusen zurück.

Ein besonderes Ereignis im Einsatzzeitraum war die Unterstützung bei Löscharbeiten auf der französischen Fregatte "La Fayette" im Hafen von Djibouti. Mit Material und Personal unterstützte die Besatzung der "Karlsruhe" erfolgreich bei der Brandbekämpfung. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch des Staatssekretärs beim Französischen Außenministerium, Pierre Lellouche, am 10. Oktober. Nur einen Tag später besuchten Mitglieder des Politischen- und Sicherheitspolitischen Komitees der EU das deutsche Kriegsschiff. An Bord informierten sich die Gäste über die Mission "Atalanta".

Hintergründe zu "Atalanta"

Der Deutsche Bundestag beschloss am 19. Dezember 2008, dass sich Deutschland an der Anti-Piraterie-Mission der Europäischen Union (EU) beteiligen wird. Die Mandatsobergrenze der Deutschen wurde auf 1.400 Soldaten festgelegt. Diese erste maritime Mission der Europäischen Union führt den vollständigen Namen "EU NAVFOR / Operation Atalanta". Das Einsatzgebiet umfasst ein Areal von fünf Millionen Quadratkilometern und reicht mittlerweile bis zu den Seychellen. Dies entspricht etwa der Größe der Europäischen Union. Hinzu kommt der Luftraum über diesen Seegebieten. Das Einsatzgebiet ist mehr als zehnmal so groß wie Deutschland.

Somalia gehört zu den größten Krisengebieten weltweit. Die humanitäre Hilfe durch Lieferungen des Welternährungsprogramms erfolgt zu 90 Prozent auf dem Seeweg. Der Schutz durch die Operation "Atalanta" ist daher für die Versorgung der somalischen Bevölkerung mit Lebensmitteln von zentraler Bedeutung. Durch das Seegebiet von Somalia und vor allem durch den Golf von Aden führt außerdem die wichtigste Handelsroute zwischen Europa, der arabischen Halbinsel und Asien. Deutschland hat als Exportnation an sicheren Handelswegen ein besonders großes Interesse. Es ist gleichzeitig auf den Import von Rohstoffen angewiesen, die zu einem großen Teil auf dem Seeweg ins Land gelangen.

Quelle: Marine

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