Kampf gegen Arbeitslosigkeit wichtiger als Kampf für den Frieden
Archivmeldung vom 12.04.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.04.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEs gab Zeiten, da wünschten sich Kinder und Jugendliche in Umfragen vor allem eins: Frieden auf der Welt. Heute steht mit großem Abstand die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit an erster Stelle. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Exklusiv-Umfrage der Zeitschrift ELTERN family.
67 Prozent der von ELTERN family befragten 1654 Kinder und
Jugendlichen zwischen 8 und 19 Jahren antworteten auf die Frage
"Welche Themen muss die Bundesregierung deiner Meinung nach unbedingt
anpacken?": das Problem Arbeitslosigkeit. Auf Platz zwei folgt mit
deutlichem Abstand die Förderung von Familien und Kindern (26
Prozent); erst auf Platz zehn (9 Prozent) findet sich das Thema
"Verstärkung der Friedenspolitik".
Zweites überraschendes Resultat der Umfrage: Das seit dem Hilferuf
der Berliner Rütli-Schule stärker denn je diskutierte Thema Gewalt an
Schulen scheint längst nicht alle Schüler zu beschäftigen: In der
ELTERN family-Umfrage unter Kindern und Jugendlichen aller
Schulformen sagen weniger als vier Prozent, dass die "Bekämpfung der
Gewalt an Schulen" unbedingt angepackt werden müsse. Auch der "Kampf
gegen Rassismus" hat ein Resultat von unter vier Prozent.
Weitere interessante Ergebnisse der Befragung: 23 Prozent der
Befragten finden, dass die Politik sich der Schaffung von
Ausbildungsplätzen widmen muss, 20 % wünschen sich Investitionen in
Schulen und Bildung. Nur 8 Prozent der Kinder und Jugendlichen sehen
die "Aufklärung über Drogen, Nikotin und Alkohol" als dringlich an, 7
Prozent die "Bekämpfung des Hungers in der Welt".
Quelle: Pressemitteilung ELTERN family